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Vier College-Studenten, die nur ein Lebensziel kennen: grenzenlose Freiheit. Sie fühlen sich unverwundbar. Nacht für Nacht ziehen sie los, klettern auf die Dächer von Cambridge, stets auf der Suche nach einem neuen Abenteuer. Sie riskieren alles, um nicht erwachsen zu werden ... Francis, James, Jessica und Lisa sind intelligent, kreativ, gerissen und haltlos. Nichts finden sie langweiliger als ein arbeitsreiches Studentenleben. So beschaffen sie sich mit dem Geld von Francis' Vater alles, was sie ohne Anstrengung durch ihr Studium bringt. Als dieser Francis nicht mehr unterstützen will, gerät…mehr

Produktbeschreibung
Vier College-Studenten, die nur ein Lebensziel kennen: grenzenlose Freiheit. Sie fühlen sich unverwundbar. Nacht für Nacht ziehen sie los, klettern auf die Dächer von Cambridge, stets auf der Suche nach einem neuen Abenteuer. Sie riskieren alles, um nicht erwachsen zu werden ... Francis, James, Jessica und Lisa sind intelligent, kreativ, gerissen und haltlos. Nichts finden sie langweiliger als ein arbeitsreiches Studentenleben. So beschaffen sie sich mit dem Geld von Francis' Vater alles, was sie ohne Anstrengung durch ihr Studium bringt. Als dieser Francis nicht mehr unterstützen will, gerät ihre grenzenlose Freiheit ernsthaft in Gefahr. Die Vorstellung, ein ganz alltägliches Leben mit Aufgaben, Verpflichtungen und Rechnungen zu führen, ist für sie unerträglich, besonders für Francis. Er ist völlig unfähig, die Regeln einer Gesellschaft zu befolgen. Und so ersinnt sein genialer wie verrückter Geist einen riskanten Coup, der vor allem einem dienen soll: zu verhindern, dass die vier Freunde erwachsen werden müssen. Doch die Realität schont auch sie nicht - und das Erwachen ist für alle entsetzlich.
Autorenporträt
Karin Dufner, geb. 1962 in München, lebt in Meerbusch bei Düsseldorf und arbeitet als Übersetzerin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.01.2008

Wenn Snobs klettern

Gerade konnte man in der amerikanischen "Vanity Fair" von einem aberwitzigen, vor einigen Jahren von amerikanischen Collegestudenten durchgeführten Kunstraub lesen. Die Hintergrundgespräche, die der Reporter mit den Akteuren führte, fanden allerdings im Gefängnis statt. Ähnlich mit dem Feuer spielen jene vier Cambridge-Studenten, die in Ivo Stourtons fesselndem Debütroman "Die Nachtgänger" einen tolldreisten Plan aushecken, um ihre Finanzen zu sanieren. Ursprünglich hatten sie sich dabei auf den vermögenden Vater von Francis verlassen: Lord Soulford hat als Abgeordneter der Konservativen jedes Interesse daran, seinen ungeliebten dunkelhäutigen Sohn aus erster Ehe mit einem kenianischen Model ruhigzustellen. Als er dem über alle Stränge schlagenden Sohn jedoch irgendwann den Hahn zudreht, aus dem zuvor Champagner, Kaviar und Koks für alle sprudelten, ist Sparen angesagt - und Handeln, als die Schulden erdrückend werden. Doch nicht dem in seiner Smartness an Thomas Crown erinnernden Verbrechen gilt Ivo Stourtons Hauptinteresse, sondern der Dynamik jener verschworenen Gruppe von Freunden, die an der Elite-Universität zusammengefunden haben, um dem Erwachsenwerden hedonistisch zu trotzen, deren unterschiedliche Herkunft und Lebenseinstellung aber schließlich doch schwerer wiegen als der demonstrative Snobismus der Gang. Was Ivo Stourton, Jahrgang 1982, Eton- und Cambridge-Absolvent, in seinem bemerkenswert souverän erzählten Debüt gelingt, ist eine rasante Mischung aus Bildungsroman, Krimi und englischem Gesellschaftsporträt. Pate gestanden haben Donna Tartts "Geheime Geschichte" und Alan Hollingshursts "Schönheitslinie" - ein durchaus nobler literarischer Stammbaum. (Ivo Stourton: "Die Nachtgänger". Roman. Aus dem Englischen übersetzt von Karin Dufner. Droemer Verlag, München 2007. 397 S., geb., 19,90 [Euro].) fvl

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