Eltern erzählen ihren Kindern, dass der Sandmann abends Sand in die Augen streut und damit den Schlaf und die Träume bringt, tatsächlich sind es jedoch die Nachtschwärmer, die in ihren Koffern Fahrkarten ins Land der Träume haben, die sie nachts den Schlafenden in die Hände drücken. Eine Karte für
die Hinfahrt ins Land der Träume und eine Karte für die Rückfahrt nach Hause in die…mehrEltern erzählen ihren Kindern, dass der Sandmann abends Sand in die Augen streut und damit den Schlaf und die Träume bringt, tatsächlich sind es jedoch die Nachtschwärmer, die in ihren Koffern Fahrkarten ins Land der Träume haben, die sie nachts den Schlafenden in die Hände drücken. Eine Karte für die Hinfahrt ins Land der Träume und eine Karte für die Rückfahrt nach Hause in die Menschenwelt.
Doch eines Tages hören die Nachtschwärmer zunächst Stimmen und sehen dann Schatten. Plötzlich scheint die Zeit immer schneller zu vergehen, keiner findet mehr die Ruhe zum Schlafen, geschweige denn zum Träumen. Die Menschen werden immer unzufriedener, gereizt und sogar bösartig. Immer weniger fahren nachts ins Land der Träume über den Zaubersee.
Ob die Nachtschwärmer eine Lösung finden, die Schatten zu verbannen und die Menschen wieder ins Traumreich zu schicken?
“Die Nachtschwärmer” ist ein wunderbar poetisches Märchen, welches mich sowohl durch seine Geschichte als auch seine Illustrationen mitten ins Herz getroffen hat.
Die Typographie fand ich zunächst sehr ungewöhnlich und eher schwierig in einem Buch zu lesen, aber letzten Endes passt die verspielte Schrift perfekt zum Inhalt der Geschichte. Davon abgesehen nimmt die Schrift durch ihre verspielte, schwieriger zu lesende Typographie Tempo aus dem Text heraus, was die Aussage unterstreicht, wie wichtig Schlaf und Träume sind, damit Menschen ausgeruht, ausgeglichen und kreativ sind statt gereizt, übermüdet und ohne Fantasie.
Die Illustrationen sind sehr gedeckt und leuchten nicht nur den Gebrauch von kräftigen Farben, sie leuchten von Innen heraus, was auf einigen Seiten einen Hauch von Magie verströmt. Die illuminierten Bilder passen sowohl zu den nächtlichen Szenen der Menschenwelt als auch zu den fantastischen Kulissen des Traumreichs. Es ist einfach zauberhaft und dadurch, dass man gezwungen sind ganz genau hinzusehen, da so vieles im Schatten liegt, entdeckt man immer neue Details, je öfter man die Geschichte betrachtet und liest.
Die fantastischen Kulissen wie der Zaubersee und solche Figuren wie Nachtschwärmer und Schatten hätten Potential für eine längere Geschichte gehabt, so gerne hätte ich noch mehr von all dem gelesen.
Es kann kein schöneres Fazit zu dieser Geschichte geben als die Widmung der Autorin Petra Steckelmann in ihrem Buch:
Für all jene, die ihren Fahrschein ins Land der Träume verloren haben.
Für all jene, die glauben, nie einen solchen besessen zu haben.
Aber auch für Träumer, die den Weg längst kennen.
Gute Reise!