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Inhaltsangabe:Einleitung: Über die Graugans (Anser anser L., 1758) sind bereits zahlreiche Untersuchungen durchgeführt worden. So haben beispielsweise Konrad Lorenz und seine Mitarbeiter das Sozialverhalten der Graugans ausführlich studier. Doch wurden die beobachteten Gänse in Gefangenschaft oder halbzahm gehalten und waren von Menschen geprägt. Die nahrungsökologische Dimension mußte allerdings aus der Untersuchung ausgeschlossenwerden, da die Graugänse von den Forschern gefüttert wurden. In dieser Arbeit soll dargestellt werden, welche Nahrungsquellen die freilebenden Graugänse im…mehr

Produktbeschreibung
Inhaltsangabe:Einleitung: Über die Graugans (Anser anser L., 1758) sind bereits zahlreiche Untersuchungen durchgeführt worden. So haben beispielsweise Konrad Lorenz und seine Mitarbeiter das Sozialverhalten der Graugans ausführlich studier. Doch wurden die beobachteten Gänse in Gefangenschaft oder halbzahm gehalten und waren von Menschen geprägt. Die nahrungsökologische Dimension mußte allerdings aus der Untersuchung ausgeschlossenwerden, da die Graugänse von den Forschern gefüttert wurden. In dieser Arbeit soll dargestellt werden, welche Nahrungsquellen die freilebenden Graugänse im Naturschutzgebiet Riddagshausen im raumzeitlichen Kontext nutzen, um ihren Energiebedarf zu decken. Wildlebende Gänse sind normalerweise Zugvögel. Die Graugänse im Naturschutzgebiet Riddagshausen hingegen, die in den 1960er Jahren dort wieder eingebürgert wurden, bleiben auch im Winter in ihrem Brutgebiet oder in dessen Umgebung. In der Zeit vom 02.05.2001 bis 17.12.2001 wurden im Naturschutzgebiet Riddagshausen und den umliegenden Flächen Faecesproben von Graugänsen für die mikroskopische Nahrungsanalyse entnommen. Die hauptsächliche Datenerhebung erfolgte dabei von September bis Dezember 2001. Pflanzliche Nahrung ist häufig schlecht verdaulich und liefert nur wenige Nährstoffe. Die Zellwände in der pflanzlichen Nahrung behindern die Verdauung, da sie hauptsächlich aus ß-1,4-Polysacchariden wie Cellulose und Hemicellulose bestehen. Diese Komponenten können durch mikrobielle Fermentation abgebaut werden. Da dies ein zeitabhängiger Prozeß ist, können Herbivore mit einer langen Verdauungszeit ihre Nahrung am besten in Energieträger umwandeln. Im Gegensatz zu Wiederkäuern besitzen Gänse als Herbivore ein Verdauungssystem mit einer kurzen Retentionszeit. Der Abbau der Zellwandsubstanzen ist unvollständig, so daß die Epidermen der gefressenen Pflanzen nach der Darmpassage weitestgehend erhalten bleiben. Dies ermöglicht eine Bestimmung der einzelnen Blattepidermen mit der mikroskopischen Faecesanalyse, wie Ranwell & Downing, Luther, Owen, Scotcher und Stahl bereits gezeigt haben. In dieser Studie wird sowohl eine freilandökologische Analyse, nämlich die Beobachtung und Zählung der Gänse bei der Nahrungsaufnahme, als auch eine mikroskopische Faecesanalyse zur Bestimmung der Nahrung durchgeführt. Die Erstellung eines Referenzatlasses und eines mikroskopischen Bestimmungsschlüssels der Blattepidermen der potentiellen und tatsächlichen Nahrungspflanzen der Graugänse im [¿]
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