Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Kunst - Grafik, Druck, Note: 1,3, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit der Erzählinstanz der Farbe und ihren narrativen Funktionen in der Graphic Novel "Watchmen". "Watchmen", erschienen 1986, ist eines der herausragendsten Beispiele dafür, weshalb Graphic Novel oft als das Bindeglied zwischen audiovisuellen und literarischen Kunstformen beschrieben werden. Über die Jahre haben sich viele Begeisterte sowohl wissenschaftlich als auch privat mit dem Kunstwerk von Texter Alan Moore und Zeichner Dave Gibbons beschäftigt. Die Öffentlichkeit reagierte sehr positiv auf die Graphic Novel, so wurde es sogar in die Liste "All-TIME 100 Novels" der renommierten Zeitschrift "TIME" aufgenommen. "Watchmen" zählt zu den wichtigsten Werken des zwanzigsten Jahrhunderts.Alan Moore und Dave Gibbons wurden oft gelobt und bis heute versuchen sich interessierte Amateure und renommierte Wissenschaftler an Deutungshypothesen und Analysen. Dabei werden ständig neue Details entdeckt. Aber nicht nur die Story oder die Zeichnung derselben überzeugen. Ein weiterer Name, der immer wieder fällt, ist John Higgins. John Higgins war der Kolorist von "Watchmen", welcher große Teile dazu beigetragen hat, "Watchmen" zu dem Kultstatus zu verhelfen, welches es schlussendlich erreicht hat: Ein Meilenstein der Graphic Novel, der sich bewusst von anderen Superheldencomics abhebt. Die Arbeit eines Koloristen ist einer der letzten kreativen Prozesse in der Entstehung eines Comics und oft ist der Künstler in die vorherigen Entstehungsschritte des Comics nicht eingebunden, ihm werden lediglich die fertig gezeichneten, schwarz/weißen Seiten zugeschickt, welche er nach seinem Beitrag meist dem Editor oder dem Letterer, der für das Schriftbild zuständig ist, zukommen lässt. Doch so außergewöhnlich das Endresultat, so außergewöhnlich auch die Herangehensweise von Alan Moore und Dave Gibbons: John Higgins war von Anfangan mitbeteiligt an dem kreativen Prozess der Entstehung. Alan Moore konnte somit seine persönlichen Vorstellungen von dem Erscheinungsbild genauso einfließen lassen, wie Dave Gibbons Ideen über die Kolorierung seiner Arbeit.
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