Im Eiszeitalter vor etwa 600.000 Jahren lebten in der Gegend von Wiesbaden mindestens zwei Nashorn-Arten mit jeweils zwei Hörnern. Eine davon war das zierliche Etruskische Nashorn (Stephanorhinus etruscus) mit einer Länge bis zu 2,50 Metern, einer maximalen Höhe von 1,60 Metern und einem Lebendgewicht von schätzungsweise 700 bis 800 Kilogramm. Bei dem anderen Rhinoceros handelte es sich um das merklich größere Kirchbergsche Nashorn (Stephanorhinus kirchbergensis) oder Waldnashorn mit einem rekonstruierten Körpergewicht von schätzungsweise 1.600 bis 2.900 Kilogramm. Reste dieser beiden…mehr
Im Eiszeitalter vor etwa 600.000 Jahren lebten in der Gegend von Wiesbaden mindestens zwei Nashorn-Arten mit jeweils zwei Hörnern. Eine davon war das zierliche Etruskische Nashorn (Stephanorhinus etruscus) mit einer Länge bis zu 2,50 Metern, einer maximalen Höhe von 1,60 Metern und einem Lebendgewicht von schätzungsweise 700 bis 800 Kilogramm. Bei dem anderen Rhinoceros handelte es sich um das merklich größere Kirchbergsche Nashorn (Stephanorhinus kirchbergensis) oder Waldnashorn mit einem rekonstruierten Körpergewicht von schätzungsweise 1.600 bis 2.900 Kilogramm. Reste dieser beiden Nashorn-Arten kamen in den nach einem Dorf zwischen Wiesbaden und Biebrich benannten Mosbach-Sanden zum Vorschein. Diese Flussablagerungen von Ur-Main und Ur-Rhein gelten als eine der bedeutendsten Fossilienfundstätten mit Tierresten aus dem Eiszeitalter. Mit Stephanorhinus etruscus und Stephanorhinus kirchbergensis befasst sich das 74-seitige Buch "Die Nashörner von Wiesbaden". Die Texte stammen aus dem 552 Seiten umfassenden Werk "Wiesbaden vor 600.000 Jahren" des Wissenschaftsautors Ernst Probst. Teilweise erinnert die aus den Mosbach-Sanden überlieferte Tierwelt aus einer Warmphase mit Löwen, Geparden, Hyänen, Flusspferden, Waldelefanten, Waldnashörnern und Affen an Verhältnisse wie in Afrika. Andererseits stammen Steppenmammute, Moschusochsen und Rentiere aus einer Kaltphase des von starken Klimaschwankungen geprägten Eiszeitalters.
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Autorenporträt
Ernst Probst, geboren am 20. Januar 1946 in Neunburg vorm Wald im bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz, ist Journalist und Wissenschaftsautor. Er arbeitete von 1968 bis 1971 bei den "Nürnberger Nachrichten", von 1971 bis 1973 in der Zentralredaktion des "Ring Nordbayerischer Tageszeitungen" in Bayreuth und von 1973 bis 2001 bei der "Allgemeinen Zeitung", Mainz. In seiner Freizeit schrieb er Artikel für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Süddeutsche Zeitung", "Die Welt", "Frankfurter Rundschau", "Neue Zürcher Zeitung", "Tages-Anzeiger", Zürich, "Salzburger Nachrichten", "Die Zeit", "Rheinischer Merkur", "Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt", "bild der wissenschaft", "kosmos", "Deutsche Presse-Agentur" (dpa), "Associated Press" (AP) und den "Deutschen Forschungsdienst" (df). Aus seiner Feder stammen die Bücher "Deutschland in der Urzeit" (1986), "Deutschland in der Steinzeit" (1991), "Rekorde der Urzeit" (1992), "Dinosaurier in Deutschland" (1993 zusammen mit Raymund Windolf)
und "Deutschland in der Bronzezeit" (1996). Von 2001 bis 2006 betätigte sich Ernst Probst als Buchverleger sowie zeitweise als internationaler Fossilienhändler und Antiquitätenhändler. Insgesamt veröffentlichte er etwa 450 Bücher, Taschenbücher, Broschüren und rund 450 E-Books.
Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen: www.buecher.de/agb
Impressum
www.buecher.de ist ein Internetauftritt der buecher.de internetstores GmbH
Geschäftsführung: Monica Sawhney | Roland Kölbl | Günter Hilger
Sitz der Gesellschaft: Batheyer Straße 115 - 117, 58099 Hagen
Postanschrift: Bürgermeister-Wegele-Str. 12, 86167 Augsburg
Amtsgericht Hagen HRB 13257
Steuernummer: 321/5800/1497
USt-IdNr: DE450055826