Enji versucht einen Lebenssinn am Beispiel von Gurken ausmachen, Soseki vermutet, er könnte ein verlorener Ausserirdischer sein, P'u-yen kämpft auf der Suche nach dem inneren Gleichgewicht mit Schwindelanfällen, Soeki übt sich in wahrer Liebe und stolpert über das Triviale, Monju bemüht sich mittels geistiger Kraftnahrung um inneres Wachstum, und Zuiho möchte nicht länger bloss nett sein, was ihm niemand abnimmt... Ausgehend von den Vornamen der Patriarchen der zen-buddhistischen Traditionslinie hat Christoph Bauer unter dem Titel Die natürliche Bescheidenheit der Gurken Prosaminiaturen geschaffen, die uns tief in die Abgründe der männlichen Psyche führen. Seine Figuren befinden sich am Wendepunkt, versuchen eine Erstarrung zu überwinden und geraten darob ins metaphysische Trudeln. Hintersinnig und mit untergründigem Witz werden all die Perlen der fernöstlichen Weisheit, all die gängigen Ratschläge der Lebenshilfe ins Absurde verdreht und zu einem Amoklauf gegen das Unausweichliche: das Altern, die Krankheit, den Tod. Dabei schillert sogar das permanente Scheitern, weil es dem Humor des Daseins entspricht.
Der Autor verleiht denn auch seinen Männern in mittleren Jahren eine geradezu rührende, an Slapstick mahnende Tölpelhaftigkeit, die irgendwo zwischen Buster Keaton und Samuel Beckett anzusiedeln ist. Die naiven Zeichnungen, die er eigenhändig zu seinen Texten gekritzelt hat, unterstreichen dies zusätzlich.
Mit den Mitteln der Groteske, der Verzerrung und Überzeichnung widerspiegeln die Texte eine Gegenwart, in der sich der Mensch nicht aufgehoben fühlt und keine Antworten mehr findet, wo sich viele der früheren Kämpfe nach innen verlegt haben, die Utopien ausgeträumt sind und alle so cool tun, als ginge sie dies nichts an. Genau dieser Hilflosigkeit widmet Christoph Bauer seine volle Aufmerksamkeit, als hinge die Rettung des Allzumenschlichen davon ab und als bewahrte sich darin in einer global verstrickten Welt ein Rest von Widerstand.
Der Autor verleiht denn auch seinen Männern in mittleren Jahren eine geradezu rührende, an Slapstick mahnende Tölpelhaftigkeit, die irgendwo zwischen Buster Keaton und Samuel Beckett anzusiedeln ist. Die naiven Zeichnungen, die er eigenhändig zu seinen Texten gekritzelt hat, unterstreichen dies zusätzlich.
Mit den Mitteln der Groteske, der Verzerrung und Überzeichnung widerspiegeln die Texte eine Gegenwart, in der sich der Mensch nicht aufgehoben fühlt und keine Antworten mehr findet, wo sich viele der früheren Kämpfe nach innen verlegt haben, die Utopien ausgeträumt sind und alle so cool tun, als ginge sie dies nichts an. Genau dieser Hilflosigkeit widmet Christoph Bauer seine volle Aufmerksamkeit, als hinge die Rettung des Allzumenschlichen davon ab und als bewahrte sich darin in einer global verstrickten Welt ein Rest von Widerstand.