In der gegenwärtigen Diskussion um Umwelt ist häufig von der Naturvergessenheit der Sozialwissenschaften die Rede. Das vorliegende Buch lädt zu überraschenden Entdeckungen in der Geschichte der Soziologie ein. Es wird gezeigt, dass die Blindheit gegenüber der materiellen Umwelt nicht in den klassischen Schriften zu finden ist, sondern in einer bestimmten Lesart dieser seit dem Zweiten Weltkrieg. Aber auch die nordamerikanische Soziologie vor dem ersten Weltkrieg, sowie die vom Denken Georg Simmels geprägte Stadt- und Regionalsoziologie der 1920er und 1930er Jahre, erkannte die Bedeutung von environment für die Beschreibung von Gesellschaft.
Die Analysen der soziologischen Strömungen des späten 19. und des frühen 20. Jahrhunderts liefern nicht nur eine alternative und leicht zugängliche Einführung in die aktuelle Umweltsoziologie, aus ihnen ergeben sich zudem vielfältige Anregungen für ökologische und umweltwissenschaftliche Problemstellungen des 21. Jahrhunderts.
Die Analysen der soziologischen Strömungen des späten 19. und des frühen 20. Jahrhunderts liefern nicht nur eine alternative und leicht zugängliche Einführung in die aktuelle Umweltsoziologie, aus ihnen ergeben sich zudem vielfältige Anregungen für ökologische und umweltwissenschaftliche Problemstellungen des 21. Jahrhunderts.