'Die neue Reihe im Springer-Verlag wird mit einem Paukenschlag eröffnet. Eine kraftvolle These, eine klare, durchsichtige Sprache, beschränkt auf 150 Seiten, ein brennendes Thema ... Kultur ist nicht nur Kunstverein, Rilkegedichte, Streichquartett und Schachabend. Kultur ist auch und mehr noch Kriminalität, Fremdenfeindlichkeit, Bürgerkriege, Fundamentalismus; alles meßbare Symptome von Anpassungsschwierigkeiten. Sie fußen auf Streß und Kooperationsunfähigkeit der Teilnehmer. Kultur ist, so Mühlmanns leitende soziobiologische These, Ergebnis des Zusammenwirkens von Streß und Kooperationsfähigkeit. Westliche Hochkulturen entspringen der maximalen Streß-Kooperationsfähigkeit (MCS). Daraus resultiert freilich ein Kulturbegriff, der länger kaum geistig heißen kann ...' Südwestfunk.