Die Natur und Behandlung der Gicht
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Wilhelm Ebstein ( 1836 - 1912 ) war ein deutscher Internist und Hochschullehrer. Er studierte Medizin in Breslau und Berlin und war Schüler von Friedrich Theodor von Frerichs, Rudolf Virchow und Moritz Heinrich Romberg. 1859 wurde er in Berlin promoviert. Ab 1861 arbeitete er am Allerheiligen-Hospital in Breslau, 1869 wurde er habilitiert. Ebstein folgte 1874 dem Ruf der Georg-August-Universität Göttingen auf ihren Lehrstuhl für Innere Medizin. Mit großer Energie widmete er sich dort der Forschung und Lehre sowie dem Ausbau der Klinik. In seiner Amtszeit wurde die neue Medizinische Klinik...
Wilhelm Ebstein ( 1836 - 1912 ) war ein deutscher Internist und Hochschullehrer. Er studierte Medizin in Breslau und Berlin und war Schüler von Friedrich Theodor von Frerichs, Rudolf Virchow und Moritz Heinrich Romberg. 1859 wurde er in Berlin promoviert. Ab 1861 arbeitete er am Allerheiligen-Hospital in Breslau, 1869 wurde er habilitiert. Ebstein folgte 1874 dem Ruf der Georg-August-Universität Göttingen auf ihren Lehrstuhl für Innere Medizin. Mit großer Energie widmete er sich dort der Forschung und Lehre sowie dem Ausbau der Klinik. In seiner Amtszeit wurde die neue Medizinische Klinik an der Humboldtallee errichtet. 1906 wurde er emeritiert. Ebsteins Forschungsschwerpunkt waren die "zellularen vererbbaren Stoffwechselkrankheiten", wie Gicht, Fettsucht, Zuckerharnruhr, Harnsteinleiden, Obstipation. Zu seinen Lebzeiten galt er weltweit als einer der bedeutendsten Spezialisten auf diesem Gebiet. Seine ¿Ebstein'sche Ölkur¿ macht ihn auch als diätetischen Arzt berühmt. Auch sind eine Reihe von Syndromen und Anomalien nach ihm benannt: Ebsteinsche Krankheit, Armanni-Ebstein-Nephropathie, Ebstein-Anomalie und Pel-Ebstein-Fieber. Gleich Virchow hat er stets die Bedeutung des historischen Gedankens in der Medizin betont, Hygiene und Dermatologie sind für ihn wichtige Bausteine seiner Behandlungsansätze. Das vorliegende Werk ist eine "physiologische Geschichte der Gicht [..] welche die Symptome derselben als notwendige Folge der Harnsäure erscheinen läßt", die Ebstein in seiner Arbeit mit klinischen Tatsachen untermauert. Sein Werk ist auch als Anregung für die ärztliche Praxis gedacht. Sorgfältig bearbeiteter Nachdruck der zweiten Auflage von 1906 mit 35 Abbildungen und einer Fieberkurve.
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