`Wir haben erkannt, der Terror kennt keine Grenzen`, sagt Bundespräsident Horst Köhler. Das Fernsehen aber, kennt diese Grenzen auch nicht mehr. Als eines morgens im tschetschenisch-russischen Beslan Kinder von Terroristen erschossen und entführt werden, errichten die internationalen Breaking News ein Feuerwerk der Live-Berichterstattung: Live-Schießereien bis ins Wohnzimmer, Endlos-Bildschleifen und hautnaher Kamera-Kontakt mit verstörten Kindern. Grenzen hat an diesem traurigen Tag niemand eingehalten.Das Ergebnis der Fernseh-Aufbereitung von Beslan ist auf youtube zu sehen - von Jugendlichen kitschig zusammengeschnittene Filme, die Seifenopern im Fernsehen ähneln. Grund genug, in diesem Buch das System der Fernsehberichterstattung von Krisen zu durchleuchten. Interviews mit Peter Kloeppel und Fernsehmachern der ARD geben ein ehrliches Bild vom Tun und Lassen des Fernsehens im Jahr 2007. Genaue Bildanalysen des Beslan-Terrors holen das Drama zurück in die Erinnerung. Am Ende wird sich eine Frage stellen: Sind die Breaking News die Falle, die der Terror gestellt hat?