Sie vertrauen nur auf sich selbst. Ihr Lebensmotto heißt Selbstdesign. Die Netzwerkkinder sind Individualisten, aber keine Egoisten. Sie verhalten sich kooperativ, um das größte Maß an Freiheit leben zu können. Von Werteverfall kann keine Rede sein.
Die neueste Studie des Trendbüros stellt die Generation der Netzwerkkinder vor. Sie wachsen in einer vernetzten Welt auf, in der Mobilität und Flexibilität die bestimmenden Triebkräfte sind. Die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt, nicht zuletzt durch den Autonomiegewinn mittels Handy und Laptop. Auf die neuen Freiheiten reagieren die Jugendlichen mit einem neuen Moralverständnis. Alte Werte wie Zuverlässigkeit, Zielstrebigkeit und Gemeinsinn sind wieder im Kommen. Gleichzeitig sind die Netzwerkkinder ichbezogen, spaßorientiert und konsumfreudig. Vieles erscheint widersprüchlich, ist aber lediglich auf die Netzwerkkultur von morgen ausgerichtet. Im Unterschied zur Generation ihrer Eltern verfügen die Netzwerkkinder über bessere Strategien, die Komplexität des modernen Lebens in den Griff zu bekommen. Sie haben das Prinzip der Selbstorganisation von frühauf verinnerlicht. Die Erwachsenen sollten ihnen zuhören und von ihnen lernen.
Die neueste Studie des Trendbüros stellt die Generation der Netzwerkkinder vor. Sie wachsen in einer vernetzten Welt auf, in der Mobilität und Flexibilität die bestimmenden Triebkräfte sind. Die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt, nicht zuletzt durch den Autonomiegewinn mittels Handy und Laptop. Auf die neuen Freiheiten reagieren die Jugendlichen mit einem neuen Moralverständnis. Alte Werte wie Zuverlässigkeit, Zielstrebigkeit und Gemeinsinn sind wieder im Kommen. Gleichzeitig sind die Netzwerkkinder ichbezogen, spaßorientiert und konsumfreudig. Vieles erscheint widersprüchlich, ist aber lediglich auf die Netzwerkkultur von morgen ausgerichtet. Im Unterschied zur Generation ihrer Eltern verfügen die Netzwerkkinder über bessere Strategien, die Komplexität des modernen Lebens in den Griff zu bekommen. Sie haben das Prinzip der Selbstorganisation von frühauf verinnerlicht. Die Erwachsenen sollten ihnen zuhören und von ihnen lernen.
literaturtest.de
"Früher war es cool, demonstrieren zu gehen, rebellisch zu sein. Jetzt hat man es ziemlich einfach, dementsprechend ist Rebellion nicht mehr gefragt." Das sagt Anna, eine 21-jährige Studentin aus München. Ihre Aussage steht stellvertretend für viele gleiche oder ähnliche Ansichten einer Generation, die die beiden Trendforscher Steinle und Wippermann die der "Netzwerkkinder" nennt. Damit ist keineswegs nur das Computernetzwerk gemeint. Es geht auch und vor allem um ein Beziehungsgeflecht innerhalb der Familie sowie um die Beziehungen zu Freunden.
Diese Jugend
Der Stoßseufzer der Frühvergreisten "Oh, diese Jugend!" entbehrt zu Beginn des neuen Jahrtausends offensichtlich jeder Grundlage. Dafür stehen die Äußerungen von etwa 300 Jugendlichen aus allen Teilen der Republik. Sie wurden interviewt zu Themen wie Generationenkonflikt, Werte, Beziehungen, Arbeit und Zukunft. Balance ist der neuen Generation wichtig, Karriere auch, und natürlich die Liebe. Von Schwierigkeiten mit den Altvorderen und dem Willen nach Gesellschaftsveränderung ist keine Rede. Aus der Protestkultur der "Babyboomer" (60er und 70er Jahre) und der Verdrängungskultur (Null Bock) der "Generation X" (80er Jahre) ist in den 90er Jahren bis heute eine Medienkultur geworden, die "Lust auf Vernetzung" hat. Weit davon entfernt, eine Protestkultur zu entwickeln, entdecken die jungen Leute alte Werte für sich. Hinzu kommt - die Wirtschaft wird es freuen -, dass die "Netzwerkkinder" extrem konsumfreudig sind.
Anhang mit Kaufempfehlung
Am Ende des durchgestylten Buches gibt es einen Abschnitt mit den "Kultobjekten" der Netzwerkkinder: Piercing, Computerhund, Playstation... So lehrreich das Buch sonst an vielen Stellen ist, so überflüssig ist diese explizite Produktwerbung auf Hochglanzpapier.
(Mathias Voigt)
"Früher war es cool, demonstrieren zu gehen, rebellisch zu sein. Jetzt hat man es ziemlich einfach, dementsprechend ist Rebellion nicht mehr gefragt." Das sagt Anna, eine 21-jährige Studentin aus München. Ihre Aussage steht stellvertretend für viele gleiche oder ähnliche Ansichten einer Generation, die die beiden Trendforscher Steinle und Wippermann die der "Netzwerkkinder" nennt. Damit ist keineswegs nur das Computernetzwerk gemeint. Es geht auch und vor allem um ein Beziehungsgeflecht innerhalb der Familie sowie um die Beziehungen zu Freunden.
Diese Jugend
Der Stoßseufzer der Frühvergreisten "Oh, diese Jugend!" entbehrt zu Beginn des neuen Jahrtausends offensichtlich jeder Grundlage. Dafür stehen die Äußerungen von etwa 300 Jugendlichen aus allen Teilen der Republik. Sie wurden interviewt zu Themen wie Generationenkonflikt, Werte, Beziehungen, Arbeit und Zukunft. Balance ist der neuen Generation wichtig, Karriere auch, und natürlich die Liebe. Von Schwierigkeiten mit den Altvorderen und dem Willen nach Gesellschaftsveränderung ist keine Rede. Aus der Protestkultur der "Babyboomer" (60er und 70er Jahre) und der Verdrängungskultur (Null Bock) der "Generation X" (80er Jahre) ist in den 90er Jahren bis heute eine Medienkultur geworden, die "Lust auf Vernetzung" hat. Weit davon entfernt, eine Protestkultur zu entwickeln, entdecken die jungen Leute alte Werte für sich. Hinzu kommt - die Wirtschaft wird es freuen -, dass die "Netzwerkkinder" extrem konsumfreudig sind.
Anhang mit Kaufempfehlung
Am Ende des durchgestylten Buches gibt es einen Abschnitt mit den "Kultobjekten" der Netzwerkkinder: Piercing, Computerhund, Playstation... So lehrreich das Buch sonst an vielen Stellen ist, so überflüssig ist diese explizite Produktwerbung auf Hochglanzpapier.
(Mathias Voigt)