Unser Gedächtnis ist kurz: Der Kampf gegen den Irak begann 1991, geführt von George Bush senior. Nun, über ein Jahrzehnt später, scheint George W. Bush das begonnene Werk seines Vaters zu Ende zu bringen - das Regime Saddam Husseins zu stürzen. Aber der "Krieg gegen das Böse" übertönt viele wichtige Fragen:
Warum hat sich die Administration George Bushs ihren Kriegsgegner Irak bis zum Einmarsch in Kuwait durch illegale Aufrüstung planmäßig selbst geschaffen?
Warum bestehen immer noch Geschäftsbeziehungen zwischen der Familie Bin Laden und George Bush senior?
Warum unterstützte und finanzierte die Hausbank von Bin Laden und al-Qaida die politische Karriere und die Ölgeschäfte von George W. Bush über zwanzig Jahre?
Eric Laurent schreibt für das Figaro Magazine und ist Autor zahlreicher Sachbücher. Als einer der wichtigsten »grand reporters« Frankreichs schaut er mit scharfem Blick hinter die Kulissen der internationalen Politik.
Sein Buch Krieg am Golf. Das Geheimdossier, das er 1991 gemeinsam mit Pierre Salinger veröffentlichte, hat sich in Frankreich über 200.000 mal verkauft und löste heftige Diskussionen aus.
Die Kriege der Familie Bush ist seit Erscheinen auf der französischen Bestsellerliste.
Warum hat sich die Administration George Bushs ihren Kriegsgegner Irak bis zum Einmarsch in Kuwait durch illegale Aufrüstung planmäßig selbst geschaffen?
Warum bestehen immer noch Geschäftsbeziehungen zwischen der Familie Bin Laden und George Bush senior?
Warum unterstützte und finanzierte die Hausbank von Bin Laden und al-Qaida die politische Karriere und die Ölgeschäfte von George W. Bush über zwanzig Jahre?
Eric Laurent schreibt für das Figaro Magazine und ist Autor zahlreicher Sachbücher. Als einer der wichtigsten »grand reporters« Frankreichs schaut er mit scharfem Blick hinter die Kulissen der internationalen Politik.
Sein Buch Krieg am Golf. Das Geheimdossier, das er 1991 gemeinsam mit Pierre Salinger veröffentlichte, hat sich in Frankreich über 200.000 mal verkauft und löste heftige Diskussionen aus.
Die Kriege der Familie Bush ist seit Erscheinen auf der französischen Bestsellerliste.
literaturtest.de
Bibelfest, aber nicht sattelfest
Die neue Welt? Oder ist es der Rückfall in eine alte Welt? Wer glaubte, der konservative Charakter der Politik Ronald Reagans sei nicht mehr zu überbieten, hat den bibel-, sonst aber wenig sattelfesten George W. Bush unterschätzt. Er handelt expansiv und aggressiv nach außen, restriktiv nach innen. Der Franzose Eric Laurent analysiert in seinem neuen Buch das eigentümliche Verhalten des wohl immer noch mächtigsten Mannes der Welt.
Der Präsident von Richters Gnaden
Zur Erinnerung: Bush erhielt bei der Präsidentenwahl 337.576 Stimmen weniger als sein Gegner Al Gore. Der Oberste Gerichtshof der USA beendete schließlich den Stimmzähl-Zirkus vor allem in Florida und erklärte George W. Bush zum Sieger. Das war offensichtlich das Werk konservativer Richter. "Manche von ihnen verdanken ihre Karriere dem Bush-Clan", ist sich der Autor sicher. Ein Präsident, der öffentlich zugibt, außer der Bibel nichts zu lesen, führe nun eine Koalition von Vertretern der extremen Rechten und christlich Konservativen. Laurent hat nach den religiösen Wurzeln des heutigen Präsidenten gesucht - und ist fündig geworden.
"Sohn seines Vaters"
1977, nach seiner Heirat mit Laura, tritt er der Methodistenkirche bei. Zu dieser Zeit gilt er beruflich als Typ ohne herausragende Eigenschaften, als "Sohn seines Vaters". 1985, Bush. jr. ist 38, steckt er nach beruflichen Misserfolgen und übermäßigem Alkoholgenuss in einer schweren Krise. Er und sein engster Freund, Bob Evans, heute Handelsminister, schließen sich einer Bibelgruppe an. Zwei Jahre vertiefen sie sich in das Lukas-Evangelium. Dieses Bibelprogramm bringt für Bush die Wende. Er geht nach Washington und bereitet mit anderen die Präsidentschaftswahl seines Vaters vor. Zu ihren Aufgaben gehört es, gute Beziehungen zu Organisationen der religiösen Rechten zu pflegen. Das Pikante an der Geschichte: Die Wiederwahl des Vaters 1992 scheitert (er verliert gegen Clinton), weil ihm die Stimmen der christlichen Konservativen fehlen. Offensichtlich brauchte es noch einige Jahre, bis die Überzeugungsarbeit von Bush jr. in diesem Lager die erhofften Früchte tragen konnte.
(Mathias Voigt)
Bibelfest, aber nicht sattelfest
Die neue Welt? Oder ist es der Rückfall in eine alte Welt? Wer glaubte, der konservative Charakter der Politik Ronald Reagans sei nicht mehr zu überbieten, hat den bibel-, sonst aber wenig sattelfesten George W. Bush unterschätzt. Er handelt expansiv und aggressiv nach außen, restriktiv nach innen. Der Franzose Eric Laurent analysiert in seinem neuen Buch das eigentümliche Verhalten des wohl immer noch mächtigsten Mannes der Welt.
Der Präsident von Richters Gnaden
Zur Erinnerung: Bush erhielt bei der Präsidentenwahl 337.576 Stimmen weniger als sein Gegner Al Gore. Der Oberste Gerichtshof der USA beendete schließlich den Stimmzähl-Zirkus vor allem in Florida und erklärte George W. Bush zum Sieger. Das war offensichtlich das Werk konservativer Richter. "Manche von ihnen verdanken ihre Karriere dem Bush-Clan", ist sich der Autor sicher. Ein Präsident, der öffentlich zugibt, außer der Bibel nichts zu lesen, führe nun eine Koalition von Vertretern der extremen Rechten und christlich Konservativen. Laurent hat nach den religiösen Wurzeln des heutigen Präsidenten gesucht - und ist fündig geworden.
"Sohn seines Vaters"
1977, nach seiner Heirat mit Laura, tritt er der Methodistenkirche bei. Zu dieser Zeit gilt er beruflich als Typ ohne herausragende Eigenschaften, als "Sohn seines Vaters". 1985, Bush. jr. ist 38, steckt er nach beruflichen Misserfolgen und übermäßigem Alkoholgenuss in einer schweren Krise. Er und sein engster Freund, Bob Evans, heute Handelsminister, schließen sich einer Bibelgruppe an. Zwei Jahre vertiefen sie sich in das Lukas-Evangelium. Dieses Bibelprogramm bringt für Bush die Wende. Er geht nach Washington und bereitet mit anderen die Präsidentschaftswahl seines Vaters vor. Zu ihren Aufgaben gehört es, gute Beziehungen zu Organisationen der religiösen Rechten zu pflegen. Das Pikante an der Geschichte: Die Wiederwahl des Vaters 1992 scheitert (er verliert gegen Clinton), weil ihm die Stimmen der christlichen Konservativen fehlen. Offensichtlich brauchte es noch einige Jahre, bis die Überzeugungsarbeit von Bush jr. in diesem Lager die erhofften Früchte tragen konnte.
(Mathias Voigt)
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wilfried von Bredow stellt drei Bücher die Regierung Bush vor, die er schlicht antiamerikanisch findet: Geiko Müller-Fahrenholz' "In göttlicher Mission", " Die neue Welt des George W. Bush" von Eric Laurent und "Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11. 9." von Mathias Bröckers und Andreas Hauß. Alle drei Bücher, schreibt Bredow, sind das "Produkt eines klischeekonturierten Feinddenkens und eines pathologischen Abgrenzungsbedürfnisses", das ihn außerordentlich beunruhigt. Warum, fragt er, akzeptieren wir heute grundsätzlich kulturelle Andersartigkeit - nur bei den USA nicht? Eric Laurents Buch ist eine Fortsetzung seiner Biografie der Familie Bush. Das neue Buch nun ist ein "patchwork von Gerüchten, Zitaten, Anekdoten", die belegen sollen, dass zur Zeit in Washington eine "Machtclique" regiert, die ihre rechten Vorstellungen um jeden Preis durchsetzen will, schreibt Bredow. Wie immer bei einem solchen Verfahren, meint er, sieht das Bild am Ende "furchterregend" aus, doch "der Erkenntnisgewinn liegt bei Null".
© Perlentaucher Medien GmbH
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