Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Geographie - Abteilung Humangeographie ), Sprache: Deutsch, Abstract: In einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) vom 30. Juni des Jahres 2006, unmittelbar nach der Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO), äußert sich der Vorsitzende Ernst Pfister, zu der jüngst verabschiedeten Konzeption der "Leitbilder und Handlungsstrategien für die Raumentwicklung in Deutschland":"Sie trennt nicht zwischen starken und schwachen Regionen, trennt nicht zwischen Ost und West oder zwischen Stadt und Land. Vielmehr macht sie sehr deutlich, dass die bestehenden Herausforderungen - trotz aller Entwicklungsunterschiede - nur imMiteinander der Regionen und im Miteinander von Stadt und Land zu bewältigen sein werden" (BMVBS 2006b).Hiermit bekräftigt er einen Punkt, worin sich das neue und weiterentwickelte Konzept der "Neuen Leitbilder" von seinem Vorläufer, dem "Raumordnerischen Orientierungsrahmen" (ORA) des Jahres 1993, unterscheidet. Es geht um eine gesamtdeutscheKonzeption, die von innenpolitischen und wirtschaftlichen Tendenzen beeinflusst ist, aber ebenso auf den überregionalen Beziehungen in einem zusammengewachsenen Europa basiert.In diesem Kontext haben in den vergangenen 13 Jahren wesentliche Veränderungen stattgefunden, die das heutige Standortbild Deutschlands entscheidend prägen. Jene Veränderungen und die sich daraus neu ergebenden Leitbilder sollen im FolgendenGegenstand der Betrachtung sein und diskutiert werden. Auch gilt es, Beispiele zu finden, an denen die Leitbilder verdeutlicht werden können. Diese sollen insbesondere dem ostdeutschen Bundesgebiet entnommen werden, da diesem im Allgemeinen einestärkere Bedürftigkeit der Förderung zugesprochen wird.Die Beschlüsse des ORA von 1993 sind eine wesentliche Grundvoraussetzung, für das spätere Verständnis der weiterentwickelten Leitbild-Konzeption des Jahres 2006. Somitist es zunächst von Nöten, diese noch einmal in einer kurzen Zusammenschau aufzugreifen. Danach müssen die Weiterentwicklungen und aktuellen Kontexte in Deutschland ins Blickfeld der Analyse gerückt werden, um schließlich zu klären, was die neuen Leitbilder ausmacht, die im Verlauf mehrerer Jahre in unzähligenFachtagungen von einem Komitee des BBR (Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung) und anderen Experten entwickelt wurden.
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