Seit 2019 ist die Neulandhalle, die 1936 als eine Art völkisches Gesamtkunstwerk gestaltet und als Zentrum des damaligen Adolf-Hitler-Kooges eröffnet worden war, ein frei zugänglicher Ort der Aufklärung und des historischen Lernens in einer Tourismusregion. Dabei ist im Ortsteil Dieksanderkoog der Gemeinde Friedrichskoog keine Gedenkstätte, kein Heimatmuseum entstanden, sondern ein Geschichtspark, der wegen seiner Themenstellung in Deutschland einmalig ist.Zentrales Ausstellungsstück ist das historische Gebäude der Neulandhalle, das vor genau 85 Jahren im September 1936 eingeweiht wurde. In diesem Symbolgebäude des ehemaligen Adolf-Hitler-Kooges verdichten sich die NS-Vorstellungen von Volksgemeinschaft und die Blut-und-Boden-Ideologie. Als völkisches "Gesamtkunstwerk" war es topographisch hervorgehoben und künstlerisch aufwändig ausgestattet mit Glockenturm, Bauplastiken, farbigen Glasfenstern und großen Wandgemälden.Dieses reich illustrierte Buch stellt die historische Bedeutung der Neulandhalle in der Spannung zwischen Kultur und Propaganda vor. Zugleich zeigt es, dass das Gebäude durch seine Bezüge zu Goethes "Faust", Knut Hamsuns "Segen der Erde" und Hermann Kants "Der Aufenthalt" auch ein eigentümlicher literarischer Ort ist.
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