Sie lebt in Neuss, aber was bezweckt sie damit? Es ist eine solch unsinnige Frage, die Nico N. Lohs dazu antreibt, sich mit der "Neusser Leserin" zu befassen. Diese ist eine gedachte Person, welche in ihrem Stadtraum beobachtet wird, ohne dass man diesen Menschen auch nur ansatzweise erfassen kann. Diese Einsicht treibt ihn an, ein Spiel der Erkundung zu beginnen. Das Buch wurde so ein Streifzug entlang einer Person und der Stadt, in welcher sie sich bewegt, sodass auch eine literarische Soziologie eines möglichen (weiblichen) Stadtbewohnerwesens skizziert wird. Mit diesem Essay versucht Lohs sich an einer Außergewöhnlichkeit. Schon das macht ihn lesenwert.
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