Hebbels Dramen-Trilogie »Die Nibelungen« entstand in den Jahren 1855-60, in einer Zeit in der man sich auf die deutsche Vergangenheit, insbesondere das Mittelalter und die Ritterzeit, zurückbesann. In seiner Tragödie versuchte Hebbel, die Handlungsweisen der mythischen Figuren für den modernen Theaterbesucher begreifbar zu machen, indem er sie psychologisch motivierte. Ihm gelang so eine der meistbeachteten Bearbeitungen des Nibelungenstoffs für das Theater.
Hebbels Dramen-Trilogie »Die Nibelungen« entstand in den Jahren 1855-60, in einer Zeit in der man sich auf die deutsche Vergangenheit, insbesondere das Mittelalter und die Ritterzeit, zurückbesann. In seiner Tragödie versuchte Hebbel, die Handlungsweisen der mythischen Figuren für den modernen Theaterbesucher begreifbar zu machen, indem er sie psychologisch motivierte. Ihm gelang so eine der meistbeachteten Bearbeitungen des Nibelungenstoffs für das Theater.
Friedrich Hebbel (18.3.1813 Wesselburen, Dithmarschen - 13.12.1863 Wien) kam als Maurersohn aus ärmlichen Verhältnissen und bildete sich während seiner Anstellungen als Laufbursche sowie Schreiber eines Kirchenvogts autodidaktisch weiter - ein Jura-Studium im Jahre 1836 brach er ab. Hebbels Werke zeichnen sich durch ein Widerspiel verschiedener kultureller und gesellschaftlicher Gegensätze aus. Diese kommen im Drama 'Agnes Bernauer' in der Heirat eines Herzogs mit der Tochter eines Baders zum Tragen. In dem Trauerspiel 'Maria Magdalena' gerät Klara, Tochter eines Tischlermeisters, durch eine uneheliche Schwangerschaft in gesellschaftliche Bedrängnis. Bekannt ist Hebbel auch für seine Gedichte wie die Schauerballade 'Der Heideknabe', in dem ein Junge den an ihm verübten Mord voraussieht. Im Gegensatz hierzu stehen einfühlsame Gedichte wie das Liebesgedicht 'Ich und Du'. Seine 'Tagebücher' sind stark geprägt von Überlegungen zu Kunst und Philosophie.