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Die Beiträge des Sammelbandes behandeln, ausgehend von Aussagen zu grundsätzlichen begrifflichen Deutungen, Wandlungsprozesse und Wahrnehmungsweisen der Niederlausitzer Landschaft seit ca. 1800. Die historische Analyse komplexer landschaftlicher Zusammenhänge wird dabei durch ausgewählte Fallbeispiele einzelner Teilregionen und Gewerbe der Niederlausitz näher erläutert.
Mit dem Rückgang der Braunkohlenförderung in der Niederlausitz verlor die Region nicht nur ihr zentrales, über mehr als hundert Jahre hinweg andauerndes wirtschaftliches Bedeutungsmoment, sondern zugleich auch ihre
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Produktbeschreibung
Die Beiträge des Sammelbandes behandeln, ausgehend von Aussagen zu grundsätzlichen begrifflichen Deutungen, Wandlungsprozesse und Wahrnehmungsweisen der Niederlausitzer Landschaft seit ca. 1800. Die historische Analyse komplexer landschaftlicher Zusammenhänge wird dabei durch ausgewählte Fallbeispiele einzelner Teilregionen und Gewerbe der Niederlausitz näher erläutert.

Mit dem Rückgang der Braunkohlenförderung in der Niederlausitz verlor die Region nicht nur ihr zentrales, über mehr als hundert Jahre hinweg andauerndes wirtschaftliches Bedeutungsmoment, sondern zugleich auch ihre identitätsstiftende Basis. Eine bis weit in das 19. Jahrhundert hinein periphere, wenig beachtete und ob ihrer naturräumlichen Ausstattung scheinbar benachteiligte Landschaft wurde im Zuge der Industrialisierung in überregionale Zusammenhänge eingeflochten. Das brachte einerseits eine enorme Aufwertung der Region mit sich, schuf jedoch andererseits Abhängigkeiten und völlig neue Problemlagen. Der Verlust sinnstiftender sozio-ökonomischer Elemente wird begleitet von großflächigen landschaftlichen "Störungen" in einer zumindest für mitteleuropäische Verhältnisse wohl einmaligen Eingriffstiefe.

Die schwierige Aufgabe der nächsten Jahrzehnte wird es sein, unter diesen Prämissen eine Perspektive zu entwickeln, die vielen sehr disparaten Ansprüchen genügen muß. Bei aller Offenheit zukünftiger Entwicklungspfade wird - im Gegensatz zur industriellen Vernutzung in den vergangenen Jahrzehnten - das Hauptziel die verantwortungsbewußte Gestaltung einer Kulturlandschaft sein. Damit ist die Niederlausitz ins Zentrum des Sonderforschungsbereiches (SFB) 565 "Entwicklung und Bewertung gestörter Kulturlandschaften" der Deutschen Forschungsgemeinschaft gerückt. Die Arbeit des SFB 565 geschieht in dem Bewußtsein, daß neben den physischen eben auch die mentalen Veränderungen nur im Blick auf ihre Vorgeschichte verstanden werden können.

Die Beiträge des Sammelbandes behandeln, ausgehend von Aussagen zu grundsätzlichen begrifflichen Deutungen, Wandlungsprozesse und Wahrnehmungsweisen der Niederlausitzer Landschaft seit ca. 1800. Die historische Analyse komplexer landschaftlicher Zusammenhänge wird dabei durch ausgewählte Fallbeispiele einzelner Teilregionen und Gewerbe der Niederlausitz näher erläutert.