Die Nordwestpassage als Handelsweg erschließen: Vor dem Polarforscher Roald Amundsen scheiterten schon viele bedeutende Entdecker bei dem Versuch, einen Seeweg durch das eisige Labyrinth der arktischen Inseln im Norden Amerikas zu finden, so etwa Sebastian Cabot, James Cook und John Franklin. Doch das Verhängnis seiner Vorgänger beflügelte den jungen Norweger und ihre Fehler dienten ihm als Inspiration. 1903 erwirbt Amundsen den Fischkutter Gjöa, stellt eine Expedition zusammen und wagt das scheinbar Unmögliche. Drei Jahre sollte die Reise durch die fremden Wasserstraßen dauern, unterwegs erforscht Amundsen die Lebensgewohnheiten der ansässigen Inuit, kartiert Küstenstriche und navigiert seine Gjöa gekonnt durch zwei Polarwinter, bis er endlich ein ihm durch die Beringstraße entgegenkommendes Walfangschiff sichtet. In einem spannenden Entdeckungsbericht lernen wir ihn nicht nur als sorgfältigen Berichterstatter mit trockenem Humor kennen, sondern auch als Mensch mit fast kindlicher Neugier und unerschütterlicher Loyalität. Zahlreiche Seereisende wagen heute wieder das Abenteuer und folgen auf Kreuzfahrten den Spuren, die Amundsen gelegt hat, nicht zuletzt auf der MS Roald Amundsen.