Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg (Fakultät Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Notwendigkeit eines politischen Mandats für die Soziale Arbeit. Es wird dabei den Fragen nachgegangen, welche Perspektiven die Profession Soziale Arbeit im Kapitalismus angesichts der Zustände der Gesellschaft und ihrer eigenen Verortung hat, wie sie nachhaltig und qualitativ in Ausbildung und Praxis agieren kann und warum sie ein politisches Mandat benötigt.Ziel ist es, darzustellen, warum ein politisches Mandat für die Soziale Arbeit aufgrund ihres Gegenstands und ihrer gesellschaftlichen Funktion - im Sinne ihrer Klienten/innen - als notwendig erscheint, welche Bestandteile dieses Mandat beinhaltet und welche Perspektiven sich daraus für Praxis und Theorie ergeben. Dabei wird insbesondere auch auf die zugedachte Kontrollfunktion, den Ökonomisierungszwang und den sozialen Ausschluss von Menschen im aktivierenden Sozialstaat eingegangen, daneben sowohl auf die notwendigen Veränderungen in der Lehre, als auch auf handlungsorientiere Beispiele für die Praxis Sozialer Arbeit. Die Fragestellungen werden auf der Grundlage der Auswertung aktueller und älterer Fachliteratur diskutiert, da wichtige Theoretiker/innen wie z.B. Albert Mühlum, Hans Thiersch oder auch Silvia Staub-Bernasconi schon sehr früh maßgebliche Überlegungen zur Fragestellung der Arbeit getätigt haben und diese auch heute in großen Teilen noch ihre Gültigkeit und Relevanz besitzen.Im Ergebnis wird deutlich, dass für die Soziale Arbeit und ihren Gegenstand die Grundsätze der sozialen Gerechtigkeit und der Menschenrechte zentrale Bedeutung haben, der Verweis darauf aber nicht ausreicht, um klientele Problem nachhaltig lösen zu können. Unter den gegebenen Verhältnissen reproduziert Soziale Arbeit ihre Klienten/innen selbst, weil gesellschaftliche Ursachen für dieseProbleme zu wenig thematisiert und noch weniger bearbeitet werden. Widerstand ist daher im Sinne des professionellen Selbstverständnisses und der Hilfe für Klienten/innen unbedingt notwendig, ein politisches Mandat und das damit verbundene kritische Bewusstsein ist die notwendige Grundlage für diesen Widerstand.
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