Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Der Lehrer / Pädagoge, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gegenwart ist gekennzeichnet von Beschleunigung, internationalen Verflechtungen und einer wachsenden Intensivierung globaler Beziehungen. Die daraus resultierenden Veränderungen und zahlreichen Umstrukturierungen in gesellschaftlichen, kulturellen, politischen und ökonomischen Bereichen verändern das Gesicht der Gesellschaft. Personen verschiedenster historisch und kulturell geprägter Menschenbilder stoßen aufeinander, die plötzlich mit der Variabilität menschlicher Existenz konfrontiert werden und sich selbst neu verorten müssen.Bildung hält eine Schlüsselrolle für eine zukunftsfähige Gesellschaft inne, doch wird nun die Globalisierung zu einer der Herausforderungen. Vorherrschende Bildungskonzepte verlieren an Tragfähigkeit und das Erlernen eines konstruktiven Umgangs mit kultureller Vielfalt und unterschiedlichen Wertehaltungen rückt in den Vordergrund. Der Ansatz der interkulturellen Pädagogik gilt als wichtige Fachrichtung in den Erziehungswissenschaften, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu begegnen. Kinder und Jugendliche bedürfen interkultureller Lernprozesse und dementsprechender Bildungsangebote, um zu offenen Weltbürgern erzogen zu werden.Die Schule kann trotz schwieriger Rahmenbedingungen dazu beitragen das interkulturelle Verständnis zu verbessern. Eine Möglichkeit stellt die kulturelle Bildung verstanden als "Lern- und Auseinandersetzungsprozess des Menschen mit sich, seiner Umwelt und der Gesellschaft im Medium der Künste und ihrer Hervorbringungen", dar. Die kulturelle Bildung besitzt großes Potenzial viele jener Bruchstellen zusammenzufügen und aufzuarbeiten, die entlang des Aufpralls der unterschiedlichen in der Schule nebeneinander existierenden Lebenswelten, entstanden sind.An dieser Stelle ist insbesondere die Kunstpädagogik dazu aufgefordert, sich mit gesellschaftlicher Diversität auseinanderzusetzen und auf neue gesellschaftliche Prozesse zu reagieren. In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde in Gesprächen mit Kunstpädagogen jedoch deutlich, dass die Fachdisziplin nur wenig auf die Globalisierungsphänomene und die damit einhergehenden Folgen vorbereitet ist. Das Gefühl tiefer Ratlosigkeit und Verunsicherung wurde benannt, da alt vertraute Konzepte nicht mehr funktionieren und kaum eine fundierte wissenschaftlich als auch praxisorientierte Auseinandersetzung stattgefunden hat, die Lösungsansätze präsentieren kann.
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