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Schlösser, alte Städtchen, Klöster und Dorfkirchen - barocke Pracht prägt die oberschwäbische Kulturlandschaft allenthalben. Hier vereinen sich Natur und Architektur auf besonders reizvolle Weise. Die Region zwischen Ulm und St. Gallen sowie zwischen dem westlichen Bodenseeufer und dem Allgäu begeistern Kunstfreunde von nah und fern. Aus Anlaß des 40jährigen Jubiläums der berühmten Barockstraße führt Raimung Kolb den Leser zu den schönsten Orten dieser eindrucksvollen Kulturlandschaft. Eine Reise, informativ, heiter, interessant und abwechlsungsreich, illustriert mit zahlreichen stimmungsvollen Farbabbildungen.…mehr

Produktbeschreibung
Schlösser, alte Städtchen, Klöster und Dorfkirchen - barocke Pracht prägt die oberschwäbische Kulturlandschaft allenthalben. Hier vereinen sich Natur und Architektur auf besonders reizvolle Weise. Die Region zwischen Ulm und St. Gallen sowie zwischen dem westlichen Bodenseeufer und dem Allgäu begeistern Kunstfreunde von nah und fern. Aus Anlaß des 40jährigen Jubiläums der berühmten Barockstraße führt Raimung Kolb den Leser zu den schönsten Orten dieser eindrucksvollen Kulturlandschaft. Eine Reise, informativ, heiter, interessant und abwechlsungsreich, illustriert mit zahlreichen stimmungsvollen Farbabbildungen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.07.2006

Die Freizeitstraße ins schwäbische Idyll

In Deutschland gibt es mehr als hundertfünfzig Ferienstraßen. Eingerichtet wurden sie seit den zwanziger Jahren, die "Oberschwäbische Barockstraße" von 1966 ist also keineswegs die älteste deutsche Tourismusstraße, wie der Autor behauptet. Ohnehin handelt es sich eher um ein Netz von Straßen, das zwischen Donau und Bodensee mehr als hundert Kirchen, Klöster und Schlösser erschließt, denn zur fünfhundert Kilometer langen Hauptstrecke gesellen sich Erweiterungsrouten rund um den Bodensee, durch Österreich und die Schweiz. Gegründet wurde die Freizeitstraße, um an eine über Jahrhunderte gewachsene und blühende Kulturlandschaft zu erinnern, die erst durch Napoleon wirtschaftlich wie kulturell an die Peripherie gedrängt wurde, aus der sie sich bis heute nicht mehr befreien konnte. Dabei gehört Oberschwaben noch vor dem bayerischen Oberland zu den dichtesten Barocklandschaften Europas. Von A wie Asam bis Z wie Zimmermann hat dort alles gebaut, was in der deutschen Kunstgeschichte Rang und Namen hat. Um unterwegs der Fülle und geballten Qualität einigermaßen Herr zu werden, bräuchte man ein konzises Itinerar. Das liefert uns der Autor leider nicht. Er beschränkt sich auf einige populäre Baukunstwerke und Orte in ausführlichen Kapiteln. Trotzdem bleibt der Text deskriptiv und gewinnt kaum analytische Tiefe. Einiges ist schlicht falsch, etwa die pauschale Behauptung, die Aufgabe barocker Kunst sei das Erschaffen einer "Friedensidylle" gewesen. Anderes wirkt an den Haaren herbeigezogen: Was soll man sich unter einem "schwäbischen Nürnberg" vorstellen? Die ausführlichen Architekturbeschreibungen lesen sich mühsam und mit wenig Gewinn, weil Grundrisse fehlen. Das gilt auch für breite Schilderungen von Bildinhalten ohne passende Abbildungen. Deren Druckqualität ist generell bescheiden. Zudem wirkt die Fotoauswahl insgesamt hausbacken.

rmb

"Die Oberschwäbische Barockstraße. Stationen zum Paradies" von Raimund Kolb. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2006. 160 Seiten, viele Fotos. Gebunden, 19,90 Euro. ISBN 3-7995-0165-7.

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