Der Prozess der Regierungsbildung nach der Bundestagswahl 2005 gestaltete sich als äußerst langwierig. Die Anführer der beiden großen Parteien reklamierten den Sieg und damit den Regierungsanspruch jeweils für sich. So kam es dazu, dass zahlreiche Sondierungsgespräche und öffentliche Debatten über die poteziellen Regierungskoaltionen geführt wurden. Welche Postion bezog dabei die überregionale Qualitätspresse in Deutschland? Wessen Anspruch auf das Amt des Bundeskanzlers fand mehr Unterstützung in den Zeitungen? Der von Amtsinhaber Gerhard Schröder (SPD) oder der von Gegenkandidatin Angela Merkel (CDU)? Diese und zahlreiche andere Fragen werden mithilfe einer quantitativen Inhaltsanalyse der Pressekommentare in den Wochen nach der Bundestagswahl erörtert. Herangezogen wurden hierbei die fünf bedeutenden überregionalen Qualitätszeitungen in Deutschland.