Dieses Buch befasst sich mit öffentlichen Ganztagsschulen aus der Perspektive einer Fallstudie am Ganztagsschulzentrum Amélia Issa. Die Politik der Verlängerung des Schultages wurde in den 1950er Jahren von Anísio Teixeira eingeführt und ist seit 2001 mit der Verabschiedung des Nationalen Bildungsplans in der bildungspolitischen Arena präsent. Viele der Erfahrungen, die in dieser Arbeit diskutiert werden, weisen auf verschiedene Probleme mit dem Betrieb öffentlicher Ganztagsschulen hin, darunter der Verlust der Identität der Schule, das Schweigen der Lehrer, da die Institution für die Verbindung mit der Familie und der Gemeinschaft geschlossen wird, und der Dualismus zwischen Lernen und Wohlfahrt. In diesem Buch problematisieren wir die Schule aus drei Perspektiven: die öffentliche Schule aus einer dokumentarischen Analyse, aus der beobachteten Realität und aus der Sicht der Eltern und Lehrer, um Überlegungen zur Verbesserung dieser öffentlichen Politik anzuregen.