Für eine Soziologie, die sich als Form gesamtgesellschaftlicher Analyse versteht, sind Organisationen stets in zweifacher Hinsicht von analytischem Interesse: auf der einen Seite nimmt sie diese als korporative Akteure und damit in ihrer Gebildedimension als emergentes soziales Phänomen in den Blick, auf der anderen Seite reflektiert sie Organisationen als einen Modus der Strukturierung sozialer Wirklichkeit und macht sie damit als sozialen Prozess zum Untersuchungsgegenstand. Aufgrund dieser gesamtgesellschaftlichen Verortung sind Organisationen in beiden Reflexionshinsichten notwendig ebenso in ihrer Konstruktivität und ihrer Historizität zu analysieren. In gleicher Weise sind sie damit zudem als Akteure wie als Aspekte der herrschaftlichen Strukturierung und Formbestimmtheit des Sozialen zu verstehen. Für diesen Zusammenhang sind Fragen nach der Formierung des materiellen Lebensprozesses, also der im weitesten Sinne ökonomischen Regulation und Konfiguration in sich als modern beschreibenden Gesellschaften - nicht nur unter gegenwärtigen Vorzeichen - von zentraler Bedeutung für jeden Typus gesamtgesellschaftlicher Analyse. Der Band steckt diesen Problemhorizont in theoretischen wie materialen Beiträgen ab.
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