Ausgehend von der zeitgenössischen These, Studenten würden unnötig Kredit nehmen und ihre Schulden nicht tilgen, thematisiert die Arbeit erstmals die kreditbasierten Interaktionen und die dadurch entstehenden Wechselwirkungen zwischen den unter akademischer Gerichtsbarkeit stehenden Universitätsbesuchern und der lokalen Bevölkerung in Jena um 1800. Untersucht werden das den Studenten zum Studium zur Verfügung stehende Geld, das Prozedere der Kreditvergabe sowie die gültige Rechtsnorm. Anschließend werden anhand der Regulierung der studentischen Schulden durch die Jenaer Hochschule die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Interaktionen der Schuldner, der Gläubiger und der Universität selbst eingehend beleuchtet.
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