Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Note: 2,0, Universität Wien (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Transformation von Staat und Regulation in der Entstehung eines europäischen Grenzregimes, Sprache: Deutsch, Abstract: Grenzen, die das Staatsgebiet definieren, sind eines der konstituierenden Elemente des modernen Nationalstaates. Auch heute noch hat diese Kontrolle des Staates über seine Grenzen, und damit die Macht zu bestimmen, wer das Staatsgebiet betreten und sich dortaufhalten darf, nicht an Bedeutung verloren.Im Gegensatz zu früher, als Grenzen die Staaten vor ihrem militärisch starken Nachbar schützen sollten, schützen Grenzen heute vor dem schwachen Nachbarstaat, in welchem es durch ökonomische Krisen oder Bürgerkriege zu Flucht- und sonstigen Migrationsbewegungen kommen kann. Doch ist Migration keineneue Erscheinung. Bereits seit Beginn der industriellen Revolution und der europäischen Kolonisation in Übersee ist räumliche Mobilität ein Charakteristikum moderner Gesellschaften. Jedoch hat sich dieses Phänomen über die Jahrhunderte verstärkt, sodass heutzutage so viele Menschen in Bewegung sind wie noch nie zuvor. Diese rapide Zunahme der Wanderungsbewegungen an Volumen stellt die Nationalstaaten aber immer stärker vor ein Problem, wollen sie diese effektiv kontrollieren und steuern.Österreich mag zwar ein kleines Land sein, jedoch ist es aufgrund seiner geografischen Lage inmitten Europas seit jeher intensiv in die europäischen Wanderungsbewegungen eingebunden. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine ex-post Analyse der österreichischenMigrationspolitik. Welche Ziele verfolgte die österreichische Migrationspolitik seit 1945 und durch welche konkreten legistischen Maßnahmen sollten diese realisiert werden? Welche Konsequenzen hatten die gesetzten Maßnahmen in der Folge tatsächlich? Es sollen die, für die österreichische Migrationspolitik typischen Charakteristika herausgearbeitet und untersucht werden, welchem Wandel die österreichische Migrationspolitik im Lauf der Zeitunterworfen war.Zunächst soll auf den Begriff und die Arten der Migration generell kurz eingegangen werden. Danach wird überblicksartig auf Migrationsbewegungen und Migrationspolitik in Europa seit1945 eingegangen. In der Folge wird die Entwicklung der österreichischen Migrationspolitik in chronologischer Reihenfolge detailliert vorgestellt, wobei ein Exkurs in dieMigrationspolitik der EU erforderlich ist.
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