Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Region: Russland, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar: russische Außenpolitik von Jelzin bis Medwedjew, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. EinleitungDie Revolutionsbewegungen in den arabischen Staaten Nordafrikas und desNahen Ostens haben einmal mehr gezeigt, wie wichtig eine kohärente gesamt-europäische Nachbarschaftspolitik ist. Die Interessen der Europäischen Unionin Bezug auf ihre Nachbarschaft wurden in den letzten Jahren immer wiederredefiniert und modifiziert, um die Umgebung der EU politisch und wirtschaftlichzu stabilisieren. Die Europäische Nachbarschaftspolitik (ENP) bildet seit demJahr 2004 den politischen Kern dieser Bemühungen.1 Eine relativ neue Ent-wicklung innerhalb der ENP bildet die Östliche Partnerschaft (ÖP), ein aus pol-nisch-schwedischer Initiative entstandener Zusammenschluss von sechs osteu-ropäischen bzw. kaukasischen Ländern mit der Europäischen Union. Durch denmultikausalen Entstehungszusammenhang der östlichen Partnerschaft, die dar-aus resultierenden Interessen der EU und die geostrategische Bedeutung die-ser Länder für die Russische Föderation ist eine tiefergehende Beschäftigungmit dem Thema, inwieweit die ÖP eine Zäsur in den europäisch-russischen Be-ziehungen darstellt, von wissenschaftlichem Interesse. Hierbei wird speziell aufdie verschiedenartig gelagerten Interessen der EU, der Russischen Föderationund der beteiligten Partnerschaftsländer eingegangen. Zunächst soll im Kapitel 2 die Grundlage für ein expliziteres Wissen über die geopolitischen Probleme,die aus Gründung der ÖP resultieren, dargestellt werden. Des Weiteren soll dereuropäisch-russische Konflikt genauer beleuchtet werden. Im darauffolgendenKapitel wird die Östliche Partnerschaft in ihrem Aufbau und Gründungszusam-menhang dargestellt. Unter 3.1 und 3.2 werden die Initiative und die wirtschaft-lichen Aspekte, die in Zusammenhang mit der ÖP stehen, dargelegt, um einbesseres Verständnis von Russland Reaktion, welche in Kapitel 3.3 beschrie-ben wird, zu erzeugen. Die Perspektive der bilateralen Beziehungen zwischenRussland und der EU unter Berücksichtigung der ÖP bildet den Kern des 4.Kapitels. Im Fazit soll ein Ausblick auf mögliche Entwicklungen der ÖP in Bezugauf die Interessen der Europäischen Union und der Russischen Föderation ge-geben werden. Außerdem wird versucht die Forschungsfrage, ob die ÖstlichePartnerschaft eine Zäsur in den europäisch-russischen Beziehungen ist, zu beantworten. {...}
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