Der Erzähler in David Albaharis neuem Roman schreibt einmal die Woche eine Kolumne für eine Belgrader Zeitung, ansonsten macht er das, was viele in zerfallenden autoritären Regimen tun: Er macht sich unsichtbar. Bis eine zufällige Beobachtung seine Neugier weckt. Ein Mann ohrfeigt eine Frau. Sein unmittelbarer Impuls, dem Übeltäter zu folgen, weicht dem Gefühl der Unsicherheit, als er einen weiteren Mann bemerkt, der ihn und die Szene gesehen hat. Kurz darauf sind beide Männer und die Frau verschwunden, und unser namenloser Erzähler versucht ein Rätsel zu lösen, das scheinbar keine Lösung hat.
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"David Albahari hat einen Roman aus dem Geist von Hitchcock und im Kraftfeld des allegorischen Tiefsinns von Tarkowskij geschrieben."Christine Hamel, Bayerischer Rundfunk"Albahari hat zu einer Romankonzeption gefunden, die das mündliche Erzählen der jüdischen Tradition höchst kunstvoll mit der europäischen und amerikanischen Tradition des erinnernden Schreibens zusammenführt."Friedmar Apel, Frankfurter Allgemeine Zeitung"Ein Kafka für unsere Zeit - David Albaharis Roman "Die Ohrfeige" ist ein epochales Meisterwerk des Paradoxen."Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung"Zwischen Kabbala und Kohlhaas: "Die Ohrfeige" erzählt von der inneren Emigration im Serbien des Balkankriegs. Und davon, wie man von der Mutlosigkeit zur Selbstbehauptung findet."Hans-Peter Kunisch, Süddeutsche Zeitung"Dieser komplexe Roman entwickelt sich zu einem kafkaesken, mit jüdischer Mystik angereicherten Thriller. Albahari wendet Dan Brown'schen Entschlüsselungswahn auf den serbischen Alltag an."Stern"Albaharis grandioser Roman ist spannend und kunstvoll konstruiert, verstörend, weil er die Grenze zwischen Paranoia und einer 'geordneten' Wahrnehmung nicht ziehen will."Sonja Vogel, die tageszeitung"Ein grandioser, am Rande des Wahnsinns delirierender Monolog, der (.) die Leser mitreißt in einen Strudel von Verschwörungen und Gegenverschwörungen, aus dem es kein Entrinnen gibt."Karl-Markus Gauß, Die Zeit"