Als ich eines schönen Tages am Tönninger Hafen entlang schlenderte, gedachte ich der vielen Kutter, die in meiner Jugendzeit hier lagen. In meiner Erinnerung sah ich vor meinem geistigen Auge viele hölzerne Kutter; es war sicher eine Flotte von 30 bis 40 Kuttern. Seinerzeit, inmitten des Geschehens, meinte man selbstverständlich: Das war immer so, und so wird es bleiben. Aber durchaus nicht! Heute sind es nur noch zeitweise ein oder zwei Fischkutter, zwei Ausflugschiffe, viele Freizeitboote, Motor- und Segelyachten, die den Hafen beleben. Gegenüber früher hat sich das Bild deutlich verändert. Bei allen meinen Betrachtungen war mir auch bewusst, dass die Fischerei nicht in Tönning, sondern in Olversum begann. Also fragte ich mich nach so langer Zeit das erste Mal: Wie war es damals? Wie kamen mein Großvater, Vater und die anderen Fischer alle zu ihren Kuttern? Wo wurden sie gebaut, und wo sind sie abgeblieben? Viele Fragen kamen mir in den Sinn, die ich nicht beantworten konnte, aber mein Interesse daran war sehr groß, so dass ich auf Spurensuche ging.
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