Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Methoden und Forschungslogik, Note: 2.3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Thema Mediengewalt befasst sich sowohl die Wissenschaft als auch die Gesellschaft generell. Die Darstellung violenter Medieninhalte wird bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts erforscht. Das Fernsehen ist neben dem Internet das wohl bedeutendste Medium unserer Zeit und besitzt eine hohe Reichweite. Es ist daher nachvollziehbar, dass es weltweit mittlerweile eine Vielzahl von inhaltsanalytischen Untersuchungen zum Thema Gewaltvorkommen oder Gewaltdarstellung in den Medien gibt. So werden gleichermaßen sowohl nichtfiktionale als auch fiktionale Formate untersucht. Ein Problem vieler Studien besteht darin, dass sie kaum miteinander vergleichbar sind. Es herrscht keine Klarheit über eine einheitliche Definition von Gewalt. Das kann sich natürlich auch auf den Aufbau der Untersuchungsanlage auswirken und dies wiederum kann einen Effekt auf die Ergebnisse einer Studie haben. Man könnte fast etwas überspitzt mutmaßen, es gäbe so viele unterschiedliche Auffassungen von Gewalt wie es Studien gibt. In der vorliegenden Arbeit soll dieses Problem exemplarisch an den folgenden zwei Studien untersucht werden:Studie 1: Gewaltprofil des deutschen Fernsehprogramms. Eine Analyse des Angebots privater und öffentlich-rechtlicher Sender (1993)Studie 2: Gewalt zwischen Fakten und Fiktionen. Eine Untersuchung von Gewaltdarstellung im Fernsehen unter besonderer Berücksichtigung ihres Realitäts- bzw. Fiktionalitätsgrades (2005)Die beiden Studien untersuchen das Gewaltvorkommen im öffentlich-rechtlichen und im privaten Fernsehprogramm. Sie wurden von unterschiedlichen Landesmedienanstalten in Auftrag gegeben. Es soll herausgearbeitet werden, ob es Unterschiede hinsichtlich der Definition von Gewalt und der damit verbundenen Operationalisierung des Begriffs in der Untersuchungsanlage gibt. Es wird angenommen, dass die Forscher der Studie aus dem Jahr 2005 den Begriff detaillierter definiert und somit auch differenzierter operationalisiert haben als die Forscher der 1993er Studie. Nach der Klärung begrifflicher Grundlagen werden die ausgewählten Studien vorgestellt. Hier liegt das Augenmerk jedoch nicht auf den Ergebnissen, sondern mehr auf dem Forschungsdesign und auf den Forschungsfragen. Schließlich werden beide Arbeiten gegenübergestellt und mit Konzentration auf die Definitionen und die daran anschließende Operationalisierung von Gewalt miteinander verglichen.
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