Ende August 1944 war in Rumänien der deutschfreundliche Marschall Antonescu gestürzt worden und die neue Regierung schloss sich zu einem Bündnis mit der UdSSR zusammen. Infolge der ausweglos gewordenen Gesamtlage wurden die deutschen Verbände auf dem Balkan unter erbitterten Kämpfen zurückgedrängt. Nach zersplitterten Einsätzen kamen sie, stark dezimiert, erst südlich des Plattensees wieder geschlossen zum Einsatz. Im Verlauf der winterlichen Stellungskämpfe zwischen Drau und Plattensee vollzog sich weiter westlich in den Schlusstagen des Zweiten Weltkrieges in der Hafenstadt Triest, auf der Halbinsel Istrien sowie im Großraum Fiume die Tragödie des LXXXXVII. Armeekorps des Generals Ludwig Kübler in der Operationszone "Adriatisches Küstenland". Denn sowohl das Generalkommando als auch die ihm unterstellten Divisionen hatten noch am Vorabend der bedingungslosen Kapitulation offensive Kampfaufträge erhalten - und zwar gegen eine vielfache feindliche Übermacht aus regulären Truppen und Partisanenverbänden. Nach vergeblichem Kampf musste das LXXXXVII. Armeekorps am 5. Mai 1945 in Jugoslawien kapitulieren. Tausende von Angehörigen der Wehrmacht und Waffen-SS starben im Hinterhalt der Partisanen, auf den menschenverachtenden "Sühnemärschen", in der Kriegsgefangenschaft oder wurden Opfer von Titos Partisanenjustiz. Anhand von Kriegstagebüchern wird das weitgehend unbekannte Kampfgeschehen im "Adriatischen Küstenland" 1944/1945 hier anschaulich dargestellt. Mit dieser erweiterten und aktualisierten Neuausgabe setzt Roland Kaltenegger die Reihe seiner weithin anerkannten militärhistorischen Werke eindrucksvoll fort.