Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Literatur der Romantik, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Yasmina Reza wird nicht zu Unrecht als "Meisterin in der Inszenierung von Streit und Eklat" bezeichnet, wie und anderem ihr 2006 veröffentlichtes Stück "Le Dieu du Carnage" unter Beweis stellt. Es handelt von zwei Ehepaaren, Annette und Alain Reille sowie Véronique und Michel Houllié, deren Versuch, eine handgreifliche Auseinandersetzung zwischen ihren Söhnen Ferdinand Reille und Bruno Houllié möglichst zivilisiert zu schlichten, nicht nur vollkommen scheitert, sondern zusätzlich auch der Fassade ihres eigenen vermeintlich zivilisierten Verhaltens fundamentale Risse zufügt. Dies geht sogar so weit, dass sich die vier Protagonist/innen untereinander auf infantile bis gewaltvolle Weise angreifen, und der eigentliche Konflikt von zahlreichen weiteren Konfliktebenen verdrängt wird. So ist nicht nur der Streit der Kinder geprägt von der Opposition zwischen Gewalt und Zivilisation, sondern auch die Differenzen zwischen den Protagonist/innen.Diese Hausarbeit befasst sich mit der Analyse dieser Opposition und erläutert, inwieweit es sich hierbei um den grundlegenden dramatischen Konflikt handelt, der die Handlung des Stücks bestimmt. Zunächst wird dazu im Hauptteil die Funktion des dramatischen Konflikts genauer definiert, sodass darauf folgend die unterschiedlichen Konflikte in Le Dieu du carnage analysiert werden können. Dazu gehe ich sowohl auf den Ausgangskonflikt, als auch auf die sich dadurch entwickelnden zwischenmenschlichen und inneren Konflikte ein. Die Konfliktebene, die sich auf das Thema Sexismus bezieht, wird im Rahmen dieser Hausarbeit allerdings ausgeschlossen, da der Umfang zu weitreichend ist, und das Thema einer eigenständigen Analyse bedarf.
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