Die Suche nach der passenden Organisationsform ist eine der größten und wichtigsten Herausforderungen für die Unternehmensführung unserer Zeit. Ein umfassendes Konzept zur sachgerechten Evaluation von Effektivität und Effizienz verschiedener Organisationsstrukturen ist dabei unerlässlich. Die verschiedenen Kriterien, die es hierbei zu beachten gilt, werden von Norbert Thom und Andreas P. Wenger ausführlich beschrieben. Die eigene langjährige Beratungspraxis der Autoren, in der sie das dargestellte Konzept eingesetzt und weiterentwickelt haben, ist die Grundlage für die präzisen Anleitungen und praxisrelevanten Handlungsempfehlungen. Eine didaktisch ausgefeilte Struktur und Leserführung mit vielen Begriffserklärungen, Empfehlungen und Beispielen erleichtern die Umsetzung.
Die Zielgruppen
Fach- und Führungskräfte sowie Beratende, die sich mit Strategie- und Organisationsfragen beschäftigen
Studierende und Dozenten der Wirtschaftswissenschaften, insbesondere mit den Schwerpunkten Organisation und Unternehmensführung, an Universitäten, Fachhochschulen und Akademien
Die Autoren
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Norbert Thom ist Gründer und Direktor des Instituts für Organisation und Personal (IOP) der Universität Bern und hat umfangreiche Erfahrungen in der Beratung von Regierungen, Verwaltungen sowie Unternehmen gesammelt.
Dr. Andreas P. Wenger ist als Leiter des Marktes International und Mitglied der Geschäftsleitung von PostAuto Schweiz AG verantwortlich für den Ausbau und die Führung des internationalen Geschäfts von PostAuto. Davor war er als Unternehmensberater bei verschiedenen Management-Consulting-Firmen tätig.
Die Zielgruppen
Fach- und Führungskräfte sowie Beratende, die sich mit Strategie- und Organisationsfragen beschäftigen
Studierende und Dozenten der Wirtschaftswissenschaften, insbesondere mit den Schwerpunkten Organisation und Unternehmensführung, an Universitäten, Fachhochschulen und Akademien
Die Autoren
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Norbert Thom ist Gründer und Direktor des Instituts für Organisation und Personal (IOP) der Universität Bern und hat umfangreiche Erfahrungen in der Beratung von Regierungen, Verwaltungen sowie Unternehmen gesammelt.
Dr. Andreas P. Wenger ist als Leiter des Marktes International und Mitglied der Geschäftsleitung von PostAuto Schweiz AG verantwortlich für den Ausbau und die Führung des internationalen Geschäfts von PostAuto. Davor war er als Unternehmensberater bei verschiedenen Management-Consulting-Firmen tätig.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.04.2011Manches ist möglich
Bei der Organisationsform eines Unternehmens gibt es Spielräume
Der Titel weckt hohe Erwartungen: Sollte es den Autoren Norbert Thom (Gründer und Direktor des Instituts für Organisation und Personal der Universität Bern) und seinem in der Schweizer Wirtschaft tätigen ehemaligen Mitarbeiter Andreas P. Wenger gelungen sein, die optimale Organisationsform (Aufbauorganisation) für Unternehmen zu finden? Wer von dieser illusorischen Erwartungshaltung ausgeht, mag nach der Lektüre des Buches ernüchtert sein: Die schlechthin optimale Organisationsform wird nicht vorgestellt. Es gibt sie nicht.
Organisationsformen sind - so das Credo des Autorenduos - immer nur effektiv und effizient vor dem Hintergrund der spezifischen Rahmenbedingungen, unter denen ein Unternehmen arbeitet. Dennoch muss die Suche nach der situationsspezifischen optimalen Organisationsform nicht aufgegeben werden. Es gibt allgemeingültige Kriterien und hierzu passende Methoden, die eine rationale Bewertung und Auswahl von geeigneten Organisationsformen möglich machen. Diese herauszuarbeiten, zu systematisieren und in der Praxis zu testen, steht für Thom und Wenger seit vielen Jahren im Zentrum ihrer Arbeit.
So bildet ein durchdachtes, freilich nicht ganz trennscharfes System von Bewertungskriterien das Herzstück ihrer vorgelegten Handlungsanleitung, die dem theoretisch geschulten Leser helfen soll (und dies auch zu leisten vermag), die für sein Unternehmen "richtige" Organisationsform auszuwählen. Thom und Wenger stehen hinsichtlich Intention und Aufbau ihrer Schrift in der Tradition von Arbeiten des Vordenkers der deutschsprachigen Organisationslehre Erwin Grochla aus den siebziger und achtziger Jahren und verfeinern und präzisieren die damals an der Universität zu Köln entwickelten Ansätze. Sie wenden sich in erster Linie an Fach- und Führungskräfte sowie Berater, die sich mit der Abstimmung von Strategie und Organisation befassen, sprechen aber auch Dozenten und Studierende an.
Das Buch ist systematisch und klar aufgebaut. Die etwas sperrige Materie der aufbauorganisatorischen Gestaltung wird dem Leser didaktisch vorbildlich aufbereitet präsentiert. Übersichten, Merksätze und Beispiele erleichtern die Lektüre. Dennoch bleiben in inhaltlicher Hinsicht Wünsche offen. So verzichten die Autoren weitestgehend darauf, die wichtige Rolle der modernen Informations- und Kommunikationstechnologie (ITK) als Intelligenzverstärker der in einer Organisation handelnden Menschen zu thematisieren.
Sie leuchten daher nicht das gesamte Feld aus: Die moderne ITK ermöglicht die Herausbildung von vernetzten, auch virtuellen Organisationsformen und gestattet eine höchst effiziente Koordination des Zusammenwirkens der Menschen im Unternehmen. Es fällt zudem auf, dass sich in den vorgestellten Effizienzkriterien vor allem die Aspekte der Koordination und unternehmensinternen Kohäsion reflektieren. Dies mag etwas kurz gesprungen sein, denn aufbauorganisatorische Veränderungen werden oft auch oder gerade mit dem Ziel einer besseren Markt- und Kundenorientierung vorgenommen.
Thom und Wenger haben deutlich gemacht, dass die Gestaltung der optimalen Organisationsform nicht im Wege von Versuch und Irrtum) erfolgen sollte und schon gar nicht das Ergebnis von internen Hahnenkämpfen der Alphatiere im Management sein darf, sondern einem rationalen Entscheidungsprozess unterzogen werden muss. Die Autoren haben zwar nicht die optimale Organisationsform entdeckt, weisen aber sehr wohl den Weg, wie unternehmensspezifisch eine effiziente Organisationsform gefunden werden kann.
Sie haben damit einen profunden Beitrag zur Lösung eines immergrünen, facettenreichen Problems geleistet, der zur Intensivierung des Zusammenwirkens von Organisationstheorie und -praxis anspornt.
ROBERT FIETEN.
Norbert Thom & Andreas P. Wenger: Die optimale Organisationsform.
Gabler Verlag. Wiesbaden 2010, 210 Seiten. 39,95 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Bei der Organisationsform eines Unternehmens gibt es Spielräume
Der Titel weckt hohe Erwartungen: Sollte es den Autoren Norbert Thom (Gründer und Direktor des Instituts für Organisation und Personal der Universität Bern) und seinem in der Schweizer Wirtschaft tätigen ehemaligen Mitarbeiter Andreas P. Wenger gelungen sein, die optimale Organisationsform (Aufbauorganisation) für Unternehmen zu finden? Wer von dieser illusorischen Erwartungshaltung ausgeht, mag nach der Lektüre des Buches ernüchtert sein: Die schlechthin optimale Organisationsform wird nicht vorgestellt. Es gibt sie nicht.
Organisationsformen sind - so das Credo des Autorenduos - immer nur effektiv und effizient vor dem Hintergrund der spezifischen Rahmenbedingungen, unter denen ein Unternehmen arbeitet. Dennoch muss die Suche nach der situationsspezifischen optimalen Organisationsform nicht aufgegeben werden. Es gibt allgemeingültige Kriterien und hierzu passende Methoden, die eine rationale Bewertung und Auswahl von geeigneten Organisationsformen möglich machen. Diese herauszuarbeiten, zu systematisieren und in der Praxis zu testen, steht für Thom und Wenger seit vielen Jahren im Zentrum ihrer Arbeit.
So bildet ein durchdachtes, freilich nicht ganz trennscharfes System von Bewertungskriterien das Herzstück ihrer vorgelegten Handlungsanleitung, die dem theoretisch geschulten Leser helfen soll (und dies auch zu leisten vermag), die für sein Unternehmen "richtige" Organisationsform auszuwählen. Thom und Wenger stehen hinsichtlich Intention und Aufbau ihrer Schrift in der Tradition von Arbeiten des Vordenkers der deutschsprachigen Organisationslehre Erwin Grochla aus den siebziger und achtziger Jahren und verfeinern und präzisieren die damals an der Universität zu Köln entwickelten Ansätze. Sie wenden sich in erster Linie an Fach- und Führungskräfte sowie Berater, die sich mit der Abstimmung von Strategie und Organisation befassen, sprechen aber auch Dozenten und Studierende an.
Das Buch ist systematisch und klar aufgebaut. Die etwas sperrige Materie der aufbauorganisatorischen Gestaltung wird dem Leser didaktisch vorbildlich aufbereitet präsentiert. Übersichten, Merksätze und Beispiele erleichtern die Lektüre. Dennoch bleiben in inhaltlicher Hinsicht Wünsche offen. So verzichten die Autoren weitestgehend darauf, die wichtige Rolle der modernen Informations- und Kommunikationstechnologie (ITK) als Intelligenzverstärker der in einer Organisation handelnden Menschen zu thematisieren.
Sie leuchten daher nicht das gesamte Feld aus: Die moderne ITK ermöglicht die Herausbildung von vernetzten, auch virtuellen Organisationsformen und gestattet eine höchst effiziente Koordination des Zusammenwirkens der Menschen im Unternehmen. Es fällt zudem auf, dass sich in den vorgestellten Effizienzkriterien vor allem die Aspekte der Koordination und unternehmensinternen Kohäsion reflektieren. Dies mag etwas kurz gesprungen sein, denn aufbauorganisatorische Veränderungen werden oft auch oder gerade mit dem Ziel einer besseren Markt- und Kundenorientierung vorgenommen.
Thom und Wenger haben deutlich gemacht, dass die Gestaltung der optimalen Organisationsform nicht im Wege von Versuch und Irrtum) erfolgen sollte und schon gar nicht das Ergebnis von internen Hahnenkämpfen der Alphatiere im Management sein darf, sondern einem rationalen Entscheidungsprozess unterzogen werden muss. Die Autoren haben zwar nicht die optimale Organisationsform entdeckt, weisen aber sehr wohl den Weg, wie unternehmensspezifisch eine effiziente Organisationsform gefunden werden kann.
Sie haben damit einen profunden Beitrag zur Lösung eines immergrünen, facettenreichen Problems geleistet, der zur Intensivierung des Zusammenwirkens von Organisationstheorie und -praxis anspornt.
ROBERT FIETEN.
Norbert Thom & Andreas P. Wenger: Die optimale Organisationsform.
Gabler Verlag. Wiesbaden 2010, 210 Seiten. 39,95 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Insgesamt ist es den Autoren gelungen, ein interessantes und empfehlenswertes Buch vorzulegen, in dem ein schwieriger Inhalt auf ansprechende Art und Weise vermittelt wird." -- Personalwirtschaft, 2-2011