Ausgehend von den Darlegungen Husserls und Schütz' zur Typik der Lebenswelt, wird der Prozess der Apperzeption analysiert. Dieser vollzieht sich vor einem Horizont, der die Sedimentierungen früherer Erfahrungen umfasst. Dieses Wissen, das zu einem großen Teil sozial vermittelt wird, macht es möglich, das singulär Unbekannte mit dem allgemein Bekannten zu verbinden. Indem der intentionale Gegenstand gewisse typische Merkmale, Eigenschaften oder Attribute aufzeigt, die typisierende Relationsgefühle anregen, wird eine sinnhafte Strukturierung der Lebenswelt ermöglicht. In einem zweiten Schritt werden Strategien der Typisierung analysiert, die außerhalb des geschossenen Sinnbereichs der "normalen Alltagswelt" erfolgen. Dabei wird auf abnorme Typisierungsvorgänge Bezug genommen, die für Menschen mit einer schizophrenen Denkstörung kennzeichnend sind. Hier lassen sich Strategien der Typisierung feststellen, die sich tendenziell nicht an intersubjektiv validen Relevanzkriterien orientieren. Dies aber gilt nicht für sog. prälogische bzw. paläologische Typisierungen.