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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Bettina Spoerri kann sich für dieses Buch mit dem etwas irreführenden Titel nicht begeistern. In seinem Anspruch, als Schweizer (also mit dem Blick des Außenstehenden) den "Umgang der Deutschen mit ihrer jüngeren Vergangenheit" zu kommentieren, hat sich der Autor zu viel vorgenommen, wie die Rezensentin feststellt (Ehrensperger bezieht sich nicht nur auf die Nazi-Zeit, sondern auch auf die Stasi, den Mauerfall, das neue Berlin etc.). Auch stilistisch hat sie an dem Bändchen einiges auszusetzen. So stört sie sich an den zahlreichen "schwer nachvollziehbaren inhaltlichen Sprüngen" ebenso wie an den "allzu abstrakt gehaltenen Figuren", die das Buch ihrer Ansicht nach langweilig machen. Auch die Metaphern und Wortspiele scheinen ihr recht konstruiert und "forciert". Richtiggehend ärgerlich zeigt sie sich schließlich über Ehrenspergers "chauvinistische" und "geschmacklose" Äußerungen und Vergleiche, etwa da, wo er Bauten mit `nackten schwarzen Weibern` vergleicht.

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