Die historische Geographie ist eine der wichtigsten Disziplinen, die eine Rekonstruktion der Geschichte des Alten Orients ermöglichen. Es sind überwiegend die Keilschriftquellen, die den Zugang zu den zahlreichen Ortsnamen erschließen. Eine große Anzahl einschlägiger Orts- und Gewässernamen ist als kommentierte Materialsammlung in der Reihe Répertoire Géographique des Textes Cunéiformes (RGTC) erfasst. Es liegen bisher 16 Bände bzw. Teilbände vor (1974-2017), die nach chronologischen und regionalen Kriterien gegliedert sind. Sie sind ebenso wie die Karten des TAVO ein wichtiges Hilfsmittel für die Erforschung der Historischen Geographie des Alten Orients. Der vorliegende Band stellt den dritten und abschließenden Teil der neuassyrischen Orts- und Gewässernamen für die Reihe Répertoire Géographique des Textes Cunéiformes dar. Im 2007 publizierten ersten Teil (RGTC 7/1) wurde die Levante behandelt. Der zweite Teil RGTC 7/2 (2017) umfaßt Ägypten, die arabische Halbinsel, das Kernland Assyriens, das Osttigrisgebiet, die nordwestliche Gazira, das abur-Gebiet, die östliche Gazira und Nordmesopotamien. RGTC 7/3 umfasst über 1400 mit ca. 500 zusätzlichen fragmentarischen Toponymen aus den restlichen Regionen des neuassyrischen Reiches: Urar u, das Zagrosgebiet, Elam und Babylonien. Darüber hinaus wurden die Ortsnamen unbekannter Lage berücksichtigt.Wie in den ersten zwei Teilen enthält RGTC 7/3 ausführliche Register sowie zwei Anlagen mit Ergänzungen zu RGTC 7/1 und RGTC 7/2.
Die Darbietung des Materials schließt sich an frühere RGTC-Bände an. RGTC 7 umfasst alle Texte der neuassyrischen Zeit, soweit sie nicht als "literarisch" einzustufen sind, d. h. Königsinschriften, Briefe, Rechts- und Veraltungsurkunden, Verträge, königliche Erlasse, astrologische Berichte und historiographische Texte. Anschließend an RGTC 5 (1982) von Kh. Nashef werden alle Texte von 934 v. Chr. bis zum Untergang des neuassyrischen Reich berücksichtigt. Orts- und Gewässernamen werden alphabetisch und unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Keilschriftorthographie aufgeführt. Darüber hinaus erfolgt die Anordnung der Belege nach chronologischen und typologischen (Art der Quelle) Kriterien. Es folgen Angaben zur Lokalisierung unter Berücksichtigung der relevanten Sekundärliteratur. Wie in den Bänden RGTC 8 und RGTC 12/2 werden die Ortsnamen nach ihrer sprachlichen Herkunft zugeordnet. Umfangreiche Register, darunter Verzeichnisse der modernen Ortsnamen sowie der erwähnten aramäischen, biblischen, klassischen Toponyme u. a. schließen die Bände ab. Beigefügte Karten veranschaulichen die meisten Lokalisierungsvorschläge.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Die Darbietung des Materials schließt sich an frühere RGTC-Bände an. RGTC 7 umfasst alle Texte der neuassyrischen Zeit, soweit sie nicht als "literarisch" einzustufen sind, d. h. Königsinschriften, Briefe, Rechts- und Veraltungsurkunden, Verträge, königliche Erlasse, astrologische Berichte und historiographische Texte. Anschließend an RGTC 5 (1982) von Kh. Nashef werden alle Texte von 934 v. Chr. bis zum Untergang des neuassyrischen Reich berücksichtigt. Orts- und Gewässernamen werden alphabetisch und unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Keilschriftorthographie aufgeführt. Darüber hinaus erfolgt die Anordnung der Belege nach chronologischen und typologischen (Art der Quelle) Kriterien. Es folgen Angaben zur Lokalisierung unter Berücksichtigung der relevanten Sekundärliteratur. Wie in den Bänden RGTC 8 und RGTC 12/2 werden die Ortsnamen nach ihrer sprachlichen Herkunft zugeordnet. Umfangreiche Register, darunter Verzeichnisse der modernen Ortsnamen sowie der erwähnten aramäischen, biblischen, klassischen Toponyme u. a. schließen die Bände ab. Beigefügte Karten veranschaulichen die meisten Lokalisierungsvorschläge.
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"Die beiden hier anzuzeigenden, trotz jeweils mehreren Zentimetern Dicke fast liebevoll und untertreibend »Hefte« genannten Bände beschließen gleich in zweifacher Weise ein umfassendes Werk. Einerseits beenden sie nach rund 20-jähriger Arbeit die mühevolle, nun 5 voluminöse Bände umfassende Publikation der geographischen Namen der neuassyrischen Zeit, die allesamt von A.M. Bagg verfasst wurden. 2007 erschienen die Ortslagen der Levante (vgl. ZAW 120 [2008], 444), 2017 in zwei Bänden diejenigen Ägyptens, der arabischen Halbinsel, der azira, Nordmesopotamiens, des Gebiets am mittleren Eufrat, Zentralassyriens und des Osttigrisgebiets (vgl. ZAW 130 [2018], 298 f.). Die beiden letzten Bände bieten nun die Ortslagen Babyloniens, Urartus und der östlich davon gelegenen Gebiete. Gerade für die alttestamentliche Forschung und die Beschäftigung mit Umwelttexten des 1. Jt.s v. Chr. sind diese Bände besonders wichtig. Gleichzeitig wird damit nach fast 50 Jahren die Arbeit am Répertoire Géographique des Textes Cunéiformes (RGTC) abgeschlossen (...)"
Von W. Zwickel
In: Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaf (ZAW) 2021, Heft 1, S. 98 f.
Von W. Zwickel
In: Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaf (ZAW) 2021, Heft 1, S. 98 f.