Professionelle Hilfe in der Sozialen Arbeit ist mit dem Problem konfrontiert, fremden Sinn verstehend zu erschließen. Nur von dieser Grundlage aus lassen sich wirksame Handlungsansätze entwickeln und kann der Individualität des jeweiligen Einzelfalles angemessen Rechnung getragen werden. Unzweifelhaft dürfte sein, dass tragfähige Interventionen unausweichlich darauf verwiesen sind, die jeweilige Spezifik der Problematik des/der KlientIn verstehend erfasst zu haben. Die Pädagogische Diagnostik ist ein Verfahren, das unterschiedliche Methoden und Techniken aus der qualitativ-empirischen Sozialforschung zusammenführt, um die handlungsleitenden Muster einer Lebenspraxis zu bestimmen. Auf der Basis einer objektiv hermeneutischen Strukturanalyse werden pädagogische Interventionen fallspezifisch konkret entwickelt. Die durchweg positiven Erfahrungen mit der Pädagogischen Diagnostik führten 1997 zur Gründung des Instituts für Pädagogische Diagnostik, welches seit dem fest in der Jugendhilfe etabliert ist.