Wir müssen den Lehrer ganzheitlich betrachten (als Bürger und Fachmann), der in die Gesellschaft seiner Zeit eingebettet ist und dort agiert, als ein Subjekt, das sich selbst produziert und produziert, in seiner Beziehung zur Welt, zum historischen Kontext und zu seiner eigenen Geschichte. Zu diesem Zweck versuchen wir zu verstehen, welche beruflichen Mechanismen Lehrer nutzen, um mit den Dilemmata und möglichen Perspektivwechseln umzugehen, die sich im Laufe ihrer beruflichen Laufbahn ergeben und die dazu dienen, ihre Identität und berufliche Reife zu formen - Probleme zu lösen, über Schwierigkeiten und Erfolge zu reflektieren, Vorgehensweisen zu evaluieren und neu zu justieren. Unser Ziel ist es, zu verstehen, wie diese Fachleute in den Lehrerberuf gekommen sind, welche Aspekte dazu beigetragen haben, dass sie in diesem Beruf geblieben sind, sowie die Elemente, aus denen sich ihre pädagogische Professionalität zusammensetzt. Der Lehrerberuf ist noch nicht verwirklicht, obwohl er eine so alte Praxis ist. Inmitten der aktuellen Realität der (De-)Professionalisierung des Pädagogen und folglich des Lehrerberufs ist es notwendig, das kollektive Gewissen einer Berufsgruppe zu bilden, um ihre gemeinsamen Interessen zu verteidigen.