Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Alte Geschichte), Veranstaltung: Proseminar: Die Perserkriege, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Seminararbeit geht es um die Bedeutung der Sendschriften Panegyrikos und Philippos für die politische Propaganda in Griechenland des vierten vorchristlichen Jahrhunderts.Bereits 46 Jahre bevor Alexander der Große seinen Eroberungszug gegen das Reich der Perser führte, hatte der Autor der beiden Sendschriften Isokrates, ein athenischer Redenschreiber und Publizist, eine panhellenische Allianz und einen Krieg gegen Persien propagiert. In der älteren Sendschrift Panegyrikos forderte Isokrates, dass Athen und Sparta die Kriegsallianz anführen sollen. In seiner jüngeren Sendschrift Philippos hingegen wandte er sich an den König der Makedonen Philipp II, Vater von Alexander dem Großen. Isokrates Forderung blieb weder bei Philipp noch bei Alexander unbeachtet. Die Seminararbeit soll folgende Fragen beantworten: Wie kam ein athenischer Redenschreiber dazu, einem makedonischen König einen Krieg gegen das Perserreich anzutragen? Wie verhält sich das zum panhellenischen Gedanken?Um hierauf eine Antwort zu geben, wird als erstes geklärt, was unter 'panhellenisch' zu verstehen ist. Zum Zweiten werden Inhalt und Aufbau der Sendschreiben daraufhin untersucht, wie Isokrates selbst seinen Aufruf rechtfertigte: Welche Ziele und Motive nannte er? In diesem Zusammenhang wird ebenso herausgearbeitet, welches Bild Isokrates über die Perser und Makedonen im Vergleich zu den Griechen gestaltete. Ferner wird jede Schrift in ihren historischen Kontext gestellt, um ihre Bedeutung eingehender analysieren und darstellen zu können. Zum dritten beschäftigt sich diese Arbeit speziell mit einem Motiv, das zur Rechtfertigung für einen Krieg gegen Persien propagiert und auch von Alexander dem Großen genutzt wurde; dem Rachemotiv.Da der zentrale Gegenstand meiner Arbeit die Propaganda des Isokrates ist, wird lediglich die Sichtweise behandelt, die er in seinen Schriften darstellte. Die Perspektive Philipps II oder Alexanders des Großen werden im Rahmen dieser Arbeit nicht berücksichtigt.Zum Schluss soll die Propaganda von Isokrates vor dem Hintergrund des panhellenischen Gedanken bewertet werden.
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