Mit wem soll Robin nur reden, jetzt wo ihre beste Freundin Melissa ins tiefste Alabama gezogen ist? Und es gäbe jede Menge zu erzählen. Von den Liebesproblemen ihrer leicht abgedrehten Familie oder den Eskapaden von Frankie, ihrem etwas zu forschen Nachbarn. Von ihren ganzen Ausreden und Lügereien. Und vor allem aber von Tri, dem toffeefarbenen Jungen, der auf einmal unter dem Ahornbaum vor Melissas altem Haus auftaucht und Robin einfach nicht mehr aus dem Kopf geht.
Der Autorin gelingt, es delikate Themen wie Sex und Hautfarbe offen und sogar humorvoll zu behandeln. (Publisher's Weekly)
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
"Flotte" Jugendromane um den "Schönheitswahn" sind mittlerweile keine Seltenheit mehr, meint Siggi Seuss, der diesem Buch der amerikanischen Autorin Kathleen Jeffrie Johnson aber bescheinigt, die "schwierige" Gratwanderung" zwischen adoleszenter "Verunsicherung" und Ironie, "souverän" gemeistert zu haben. Es geht um die 15-jährige Robin, die sich in der Welt der "Waschbrettbäuche" und der modischen Klamotten unwohl fühlt, weil sie zu dick ist, und die in Fantasien um den perfekten Körper des Nachbarjungen Frankie versinkt, erzählt der Rezensent teilnahmsvoll. Dabei komme die Autorin "ungewöhnlich offen zur Sache", denn in ihren inneren Monologen kennt Robin "keine Tabus", stellt Seuss anerkennend fest. Hier werden Gefühle und Gedanken von Jugendlichen geschildert, die für gewöhnlich "dezent umschrieben würden, und am Ende könne die Autorin sogar glaubhaft machen, dass man auch ohne Waschbrettbauch ein "glückliches Leben" führen kann, so der Rezensent angetan.
© Perlentaucher Medien GmbH
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