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Unser Einführungsband in die Welt der amerikanischen Literaturzeitschrift PARIS REVIEW - samt PARIS-REVIEW-INTERVIEW mit Günter Grass von 1991!
Seit über sechs Jahrzehnten offenbaren die wichtigsten Autorinnen und Autoren unserer Zeit in den Seiten der PARIS REVIEW die Geheimnisse ihres Schreibens. Die Großen der Weltliteratur plänkeln, philosophieren und propagieren. Und zeichnen dabei ihren Charakter so genau aufs Papier, als hätten sie ihn für uns erfunden.
Die PARIS REVIEW wurde 1953 auf der Rive Gauche von einem Kreis amerikanischer Literaten um George Plimpton gegründet, der die
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Produktbeschreibung
Unser Einführungsband in die Welt der amerikanischen Literaturzeitschrift PARIS REVIEW - samt PARIS-REVIEW-INTERVIEW mit Günter Grass von 1991!

Seit über sechs Jahrzehnten offenbaren die wichtigsten Autorinnen und Autoren unserer Zeit in den Seiten der PARIS REVIEW die Geheimnisse ihres Schreibens. Die Großen der Weltliteratur plänkeln, philosophieren und propagieren. Und zeichnen dabei ihren Charakter so genau aufs Papier, als hätten sie ihn für uns erfunden.

Die PARIS REVIEW wurde 1953 auf der Rive Gauche von einem Kreis amerikanischer Literaten um George Plimpton gegründet, der die Zeitschrift bis zu seinem Tod 2003 leitete; 1973 zog sie nach New York um. Das "größte der kleinen Magazine" brachte frischen Wind in die Auseinandersetzung mit Literatur. Ausführliche Autoreninterviews waren von Anfang an wichtiger Bestandteil. Sie liefern bis heute einzigartige Einblicke in das Leben und Schaffen und sind zugleich individuelles Produkt des Interviewten, der bis zur Veröffentlichung eingreifen darf.

In diesem Band erstmals auf Deutsch: das Interview mit dem im April 2015 verstorbenen Literaturnobelpreisträger Günter Grass, außerdem die Gespräche mit dem israelischen Schriftsteller Amos Oz und der amerikanischen Kultautorin Marilynne Robinson - sowie ein Vorwort von Lorin Stein, seit 2010 Chefredakteur der PARIS REVIEW, unter dessen Leitung die Zeitschrift eine neuerliche Renaissance erlebt und ihren Ruf als erster Umschlagplatz zeitgenössischer Literatur eindrucksvoll untermauert.
Autorenporträt
Über die Herausgeberin Alexandra Steffes ist Mitgründerin von WELTKIOSK und Absolventin des Master of Arts-Kurses in Creative Writing der University of East Anglia (bei Andrew Motion, W. G. Sebald). Über Lorin Stein Vor seiner Berufung zum Chefredakteur der PARIS REVIEW 2010 arbeitete Lorin Stein beim New Yorker Verlagshaus Farrar, Straus and Giroux. Seine Kritiken sind u.a. in der New York Review of Books und Harper's erschienen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.01.2016

Leben, schreiben
Interviews mit Günter Grass,
Amos Oz und Marilynne Robinson
Zur Tradition der 1953 in New York gegründeten Literaturzeitschrift Paris Review gehören die langen Autoren-Interviews. Es ist erfreulich, dass sie seit einigen Jahren in Auswahlbänden auch auf Deutsch erscheinen. Nach seinem Verhältnis zur Sprache, in der er schreibt, gefragt, sagt Amos Oz 1996: „Das Hebräische ist wie ein Vulkan, wie elisabethanisches Englisch. Sie müssen Worte benutzen, die prophetische und mystische Anklänge haben, um einen kleinen Taschgengelddisput zwischen Eltern und Kindern zu beschreiben. Da wollen Sie nicht Jesaja, die Psalmen und den Berg Sinai mit ins Spiel bringen. Also spazieren Sie die ganze Zeit auf Zehenspitzen durch ein Minenfeld.“ Günter Grass sagt im Jahr 1991: „Als Kind war ich ein großer Lügner. Zum Glück mochte meine Mutter Lügen. Ich versprach ihr herrliche Sachen . . . Ich fing schon sehr früh an, meine Lügen aufzuschreiben. Und das tue ich heute noch.“ Marilynne Robinson, 2008 mit dem Satz einer ihrer Figuren konfrontiert, es gebe in der täglichen Welt „mehr Schönheit, als unsere Augen zu ertragen imstande sind“, sagt: „Denken Sie an holländische Malerei, wo das Licht auf eine Wasserschüssel fällt und eine Frau in den Kleidern dasteht, die sie nun einmal anhat, wenn sie morgens aufwacht – diese Art Schönheit ist ein flüchtiger Blick auf etwas Herkömmliches.“
  Ein festes Element aller Paris Review- Interviews sind die Fragen nach den Schreibritualen. Mindestens so interessant sind dann aber doch die Passagen, in denen Grass über Deutschland wettert, Amos Oz vom Hebräischen auf die Verwurzelung seines Schreibens in Israel, den Golfkrieg 1990/91 und Saddam Hussein kommt oder Marilynne Robinson, um Auskunft über ihr Doppelinteresse an der Religion und den Naturwissenschaft gebeten, ein Selbstporträt entwickelt, das auf die überraschende Formel des „puritanischen Hedonismus“ zuläuft. 
LMUE
Die Paris Review Interviews.Günter Grass. Amos Oz. Marilynne Robinson. Mit einem Vorwort von Lorin Stein. Aus dem Englischen von Alexandra Steffes. Edition Weltkiosk, London/Berlin 2016. 96 Seiten, 6,90 Euro.
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