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»Ein einmaliges Zeugnis eines Jahrhunderts, seiner Größe, seines Größenwahns, seiner Niedrigkeit.« Fritz J. Raddatz
Begegnungen mit Persönlichkeiten wie Gottfried Benn, Pablo Picasso, Max Ernst und André Gide. Mit Hellsicht und scharfem Sinn beobachtete Zeitläufte und politische Katastrophen. Der Kampf um Selbständigkeit und die Suche nach geistiger Orientierung: All das bietet das Tagebuch, das Thea Sternheim über einen Zeitraum von 65 Jahren geführt hat. Es ist das Dokument eines wachen und freien Geistes, für den Ästhetik, Moral und Politik stets eine Einheit bildeten. Thomas Ehrsam hat…mehr

Produktbeschreibung
»Ein einmaliges Zeugnis eines Jahrhunderts, seiner Größe, seines Größenwahns, seiner Niedrigkeit.« Fritz J. Raddatz

Begegnungen mit Persönlichkeiten wie Gottfried Benn, Pablo Picasso, Max Ernst und André Gide. Mit Hellsicht und scharfem Sinn beobachtete Zeitläufte und politische Katastrophen. Der Kampf um Selbständigkeit und die Suche nach geistiger Orientierung: All das bietet das Tagebuch, das Thea Sternheim über einen Zeitraum von 65 Jahren geführt hat. Es ist das Dokument eines wachen und freien Geistes, für den Ästhetik, Moral und Politik stets eine Einheit bildeten. Thomas Ehrsam hat aus der Fülle der Aufzeichnungen eine Auswahl aus ihrer Pariser Zeit zusammengestellt. Sie zeigt Thea Sternheim in der Emigration, der drückenden Vorkriegszeit, als Häftling im Lager Gurs, unter deutscher Besatzung und schließlich in den auch in Frankreich schwierigen Jahren nach dem Krieg. Thea Sternheim, die unbestechliche Chronistin des 20. Jahrhunderts, wird damit einem breiten Publikum zugänglich gemacht.

Autorenporträt
Thea Sternheim wurde am 25. November 1883 unter dem Namen Thea Bauer in Neuss als Tochter des Kaufmanns Georg Bauer, Inhaber der Rheinischen Schrauben- und Mutternfabrik Bauer und Schaurte, geboren. Zwanzig Jahre, von 1907 bis 1927, war sie die Ehefrau des Dramatikers Carl Sternheim. Bereits ein Jahr vor dem Machtantritt Hitlers ging Thea Sternheim ins Exil nach Paris und blieb dort dreißig Jahre lang. Sie starb am 5. Juli 1971 in Basel. Ihr literarisches Werk umfasst den 1952 erschienenen Roman ¿Sackgassen¿ und ihr umfangreiches Tagebuch, das sie von 1903 bis zu ihrem Tod führte. 
Rezensionen
»... das Vermächtnis einer unbestechlich beobachtenden und urteilenden Zeugin des 20. Jahrhunderts, deren Neugier auf die Menschen und die Welt kaum je erlahmte.« WDR 3 20240706

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Das Tagebuch von Thea Sternheim ist das Herzstück ihres Werkes, konstatiert Rezensentin Dorothea Zwirner, jetzt liegt eine Auswahl aus ihren Pariser Exil-Jahren vor: Mit derselben "Sogkraft wie eine Serie" schreibt Sternheim darin über Alltägliches, Politisches und Kulturelles. Von bei den Kreisen französischer Intellektueller, in denen sie sich bewegt, darunter kein Geringerer als der Nobelpreisträger André Gide, geht es über zu den Gräueltaten der Nazis, auch sie wird im Lager Gurs interniert, ihre Tochter in Ravensbrück, Zwirner liest von einer "unvoreingenommenen und unbestechlichen Frau", die genauestens Bescheid weiß und ihre Umgebung präzise schildert. Auch das instruktive Nachwort von Thomas Ehrsam liest sie mit Gewinn - eine bis heute in ihrer ästhetischen und politischen Strenge und in ihrer schriftstellerischen Strahlkraft beeindruckende Lebensgeschichte, resümiert sie.

© Perlentaucher Medien GmbH