Bachelorarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit wird der Ist-Zustand der Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Jahr 2022 anhand von zwei Forschungsfragen analysiert: Welche Merkmale charakterisieren Volksparteien im Jahr 2022? Inwiefern erfüllt die Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Jahr 2022 die Merkmale einer Volkspartei? Die Beantwortung der Fragen erfolgt in zwei Teilen. Der erste Teil dieser Arbeit entwickelt einen aktuellen Merkmalskatalog einer Volkspartei im Jahr 2022. Hierzu wird aus verschiedenen Charakteristika von Volksparteien seit dem Jahr 1965 eine finale Sammlung von Merkmalen einer Volkspartei heute herausgearbeitet. Danach werden jene herausgearbeiteten Merkmale auf der Basis einer Datensammlung zur Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse überprüft und ihre möglichen Entwicklungen und Veränderungen erörtert. Nach einem evaluierenden Abwägungs- und Auswertungsprozess erfolgt die Beantwortung der Forschungsfragen. Ein Ausblick auf weiterführende Forschungsfragen im Zusammenhang mit dem Thema der Arbeit sowie eine kurze Bewertung des Begriffs Volkspartei als politikwissenschaftliches Analyseinstrument schließen die Arbeit ab. Wir schreiben das Jahr 2022 und die Umfragewerte der Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Deutschland befinden sich auf der Höhe der 20-Prozent-Marke. So hoch waren sie davor nur selten gewesen. Schon 2011 bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2011 schien sich eine Veränderung in der Machtverteilung der bundesdeutschen Parteien abzuzeichnen. Im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 entschied die damalige Bundesparteivorsitzende, eine Kanzlerkandidatur anzutreten. Nach der Wahl saß die Partei, die in ihrer Geschichte erst eine Regierungsbeteiligung (Kabinett Schröder I/II, 1998-2005) vorweisen kann, am Verhandlungstisch der neuen Regierungskoalition an der Seite von SPD und FDP. Sie stellte nach der Wahl mit Robert Habeck den neuen Vizekanzler und besetzte fünf Ministerien.
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