In der DDR gab es eine Vielzahl von gesellschaftlich bzw. politisch tätigen Organisationen und ein spezifisches Parteiensystem, positioniert insbesondere im »Demokratischen Block« und in der »Nationalen Front«. Diese Formen änderten jedoch nichts an der im Artikel 1 der DDR-Verfassung auch förmlich festgeschriebenen »führenden Rolle der marxistisch-leninistischen Partei« - der SED. Die übrigen Parteien und Organisationen in der DDR besaßen lediglich ein eingeschränktes Mitspracherecht, vor allem in den sie direkt betreffenden Fragen, welches sie in den einzelnen Entwicklungsphasen der DDR-Geschichte mehr oder weniger stark nutzten. Dennoch existierte ein organisatorisches Eigenleben; durch eigene Satzungen und Programme, durch die speziellen Aufgaben und Interessenvertretungen, durch die individuelle Arbeit von hunderttausenden Mitgliedern.
Viele der in den Parteien und Organisationen wirkenden Menschen engagierten sich aktiv - zumeist um ihre geringen Einflussmöglichkeiten und Handlungsspielräume wissend. Die zeitgeschichtliche Forschung hat sehr viel Material über einzelne Politikfelder in der DDR, Fragen der Organisation und Ausübung der politischen Macht durch die SED vorgelegt. Die Rolle der Blockparteien, von Massenorganisationen und weiteren Organisationen sowie ihr strukturelles Zusammenwirken blieben indes unterbelichtet.
Viele der in den Parteien und Organisationen wirkenden Menschen engagierten sich aktiv - zumeist um ihre geringen Einflussmöglichkeiten und Handlungsspielräume wissend. Die zeitgeschichtliche Forschung hat sehr viel Material über einzelne Politikfelder in der DDR, Fragen der Organisation und Ausübung der politischen Macht durch die SED vorgelegt. Die Rolle der Blockparteien, von Massenorganisationen und weiteren Organisationen sowie ihr strukturelles Zusammenwirken blieben indes unterbelichtet.