In den letzten Jahren war die Telemedizin verstärkt Gegenstand medizinischer und juristischer Diskussionen. Die Arbeit untersucht daher, inwieweit Teleberatung, Telekonsultation und Teleoperation mit dem berufsrechtlichen Grundsatz der persönlichen Leistungserbringung und dem in der Berufsordnung für Ärzte verankerten so genannten Fernbehandlungsverbot in Einklang zu bringen sind. Der Autor schlägt im Hinblick auf die für den Patienten im Einzelfall durchaus vorteilhafte und sinnvolle Möglichkeit der Anwendung telemedizinischer Methoden eine Neufassung des in seiner derzeitigen Fassung zu restriktiven § 7 Abs. 3 der Musterberufsordnung für Ärzte vor. Ferner beleuchtet der Autor die sich speziell im Rahmen der Telemedizin ergebenden Haftungsfragen und zeigt auf, dass diese mit den von der Rechtsprechung entwickelten allgemeinen Grundsätzen der Arzthaftung gelöst werden können.