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Was kann die Organisation des Konzerns besser als der Schuldvertrag? Grundsätzlich stehen Marktteilnehmer bei der Entscheidung, bestimmte Produkte oder sonstige Leistungen hervorzubringen, vor der Frage, ob sie die hierfür erforderlichen Transaktionen durch schuldrechtlichen Austausch oder innerhalb einer gesellschaftsrechtlichen Organisation abwickeln wollen. Diese Frage wird insbesondere im Lichte innovativer Kooperationsformen sowie moderner betriebswirtschaftlicher Führungs- und Organisationskonzepte für die Unternehmenspraxis zunehmend dringlich. Zur Konzerneinbindung einer…mehr

Produktbeschreibung
Was kann die Organisation des Konzerns besser als der Schuldvertrag? Grundsätzlich stehen Marktteilnehmer bei der Entscheidung, bestimmte Produkte oder sonstige Leistungen hervorzubringen, vor der Frage, ob sie die hierfür erforderlichen Transaktionen durch schuldrechtlichen Austausch oder innerhalb einer gesellschaftsrechtlichen Organisation abwickeln wollen. Diese Frage wird insbesondere im Lichte innovativer Kooperationsformen sowie moderner betriebswirtschaftlicher Führungs- und Organisationskonzepte für die Unternehmenspraxis zunehmend dringlich. Zur Konzerneinbindung einer Personengesellschaft als abhängiger Gesellschaft kann es vor allem kommen, wenn ein Unternehmensgesellschafter maßgeblichen Einfluß auf deren Geschäftsführung erlangt. Brigitte Haar berücksichtigt bei deren rechtlicher Würdigung erstmals ökonomische Grundlagen und Tatsachenmaterial und erschließt hierdurch die entscheidenden Anreizstrukturen. Die Konzerneinbindung einer Gesellschaft setzt bei dieser eine Instrumentalisierbarkeit im Konzerninteresse und daher eine rechtliche Verselbständigung von den Personengesellschaftern voraus. Dem stehen das Schutzbedürfnis der Minderheitsgesellschafter bei Willensbildung, Finanzierung, Unternehmensleitung und der Abfindung sowie der Gläubigerschutz entgegen. Die Autorin setzt die zugrundeliegenden Anreizstrukturen zur juristischen Dogmatik des Personengesellschaftsrechts in Bezug. Im Verhältnis zu den Gläubigern zieht deren Außerkraftsetzung die Risikotragung des herrschenden Gesellschafters nach sich. Die Haftungsbeschränkung zu seinen Gunsten entfällt; Vermögenstrennung und Verselbständigung der Gesellschaft werden hinfällig. Die Personengesellschaft im Konzern erweist sich als Testfall für die grundlegende allgemeinere Frage nach dem Spannungsverhältnis zwischen den Grenzen einer organisationsrechtlichen Verselbständigung und der Privatautonomie der Personengesellschafter.
Autorenporträt
Geboren 1965; Studium der Rechtswissenschaften in Passau, Genf und an der University of Chicago (LL.M.); 1995 Promotion; 2004 Habilitation; Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, deutsches, europäisches und internationales Wirtschaftsrecht, Law and Finance sowie Rechtsvergleichung an der Universität Frankfurt am Main.