Die Pest war über Jahrhunderte eine der schlimmsten Seuchen der Menschheit. Die großen Pandemien dieser Krankheit haben den Lauf der Geschichte beeinflußt. Klaus Bergdolt stellt ihren weltweiten Siegeszug mit den gravierenden sozialen, politischen und mentalitätsgeschichtlichen Folgen dar. Erst spät wurde der Erreger entdeckt, doch auch heute ist die Krankheit noch nicht ganz besiegt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Sehr zufrieden ist Robert Jütte mit Klaus Bergdolts bündiger Geschichte der Pest. Der Rezensent vermisst nichts und findet alle Auslassungen und offenen Fragen gerechtfertigt. So halte sich Jütte nicht lange mit der Frage auf, ob die Pest des Mittelalters und der Antike mit den modernen Erscheinungsformen der Krankheit übereinstimmt, sondern beschäftige sich lohnenswerterweise mit der Reaktion der Menschen auf die Gefahr. Die "überzeitlichen Reaktionsmuster", wie Isolierung, Verharmlosung und die Suche nach Sündenböcken, die dabei herausdestilliert werden, interessieren Jütte besonders. als einen Leckerbissen empfiehlt er zum Abschluss das Kapitel über Pest und bildende Kunst, in dem das kunsthistorische Studium Bergdolts späte Früchte trägt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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