Nach der Überwindung einer Geldkrise, der von 1619 bis um 1623 (in Kurtrier bis Dezember 1622) andauernden Kipper- und Wipperzeit, prägte Kurtrier in Koblenz bis 1689 große Mengen von Albusstücken, die wegen des heiligen Petrus auf der Vorderseite auch offiziell Petermännchen genannt wurden. Sie fußen auf den erstmals ebenfalls von Kurtrier 1368 geprägten Weißpfennigen, die Hauptsilbermünze des 1385/86 gegründeten rheinischen Münzvereins waren. Die trierischen Albus bildeten nach dem Auseinanderfallen der Währung des rheinischen Münzvereins eine Sonderwährung, deren Einflußbereich ungefähr mit den Grenzen des Erzstiftes Trier identisch war. Funde belegen für das 17. Jahrhundert ein Vorherrschen der Petermännchen innerhalb dieses Raumes. Oftmals enthalten die Funde mehrere hundert Petermännchen als nahezu einzige Kleinmünzen und belegen, daß Kurtrier mit ihnen robuste Landesscheidemünzen geschaffen hatte. Von 1689 bis 1715 prägte es ebenfalls stattliche Mengen von Dreipetermännchen, auf denen diese Währungsbezeichnung auch zu lesen war. Im 18. Jahrhundert ließ die Vorherrschaft der trierischen Landesmünzen zunächst nach, lebte aber nach 1760 noch einmal auf. Die letzten trierischen Albus wurden 1794 in der nach Ehrenbreitstein verlegten Münzstätte geprägt.