Der Jahrtausendkaiser Friedrich II. vertraut auf dem Sterbebett seinem Ritter Hertwig von Staleberc ein Geheimnis an, im Heiligen Land versuchen 3 junge Kreuzritter sich aus der Gefangenschaft zu befreien u. in Winzenstein versucht die Zisterziensernonne Elsbeth ein neues Kloster zu bauen. Aus
diesen 3 Handlungssträngen webt der Autor eine temporeiche, spannende und sehr humorvoll erzählte…mehrDer Jahrtausendkaiser Friedrich II. vertraut auf dem Sterbebett seinem Ritter Hertwig von Staleberc ein Geheimnis an, im Heiligen Land versuchen 3 junge Kreuzritter sich aus der Gefangenschaft zu befreien u. in Winzenstein versucht die Zisterziensernonne Elsbeth ein neues Kloster zu bauen. Aus diesen 3 Handlungssträngen webt der Autor eine temporeiche, spannende und sehr humorvoll erzählte Geschichte, die von Anfang zu fesseln weiß. Das alle 3 Handlungsstränge miteinander in Verbindung stehen, erschließt sich dem Leser erst nach u. nach. Geheimnisse und Rätsel gibt es viele, immer wenn etwas aufgeklärt wird, tauchen neue Fragen auf, die jedoch am Ende alle zufriedenstellend geklärt werden.
Am Anfang hatte ich ein wenig Schwierigkeiten mit den alten Ortsnamen, zwar gibt es ein Register wo man nachschlagen kann, doch ist das ein wenig mühsam und stört den Lesefluß, mit der Zeit prägen sich die Namen jedoch ein. Hilfreich ist auch das Personenregister, in dem die wichtigsten Personen aufgeführt und kurz beschrieben werden, da kann man ab und an nochmal nachlesen, doch auch das brauchte ich beim weiteren Fortschreiten der Geschichte dann nicht mehr.
Sehr schön geschildert ist der historische Hintergrund zur Zeit des Interregnums, der Kaiser ist tot, die Menschen verunsichert, eine Zeit großer Unruhe und teilweise gesetzloser Zustände ist angebrochen. Die letzten Katharer sind nach dem großen Kreuzzug der quasi zu ihrer Vernichtung geführt hat, über das ganze Land verteilt und versuchen, sich, ihre Familien und ihren Glauben zu retten. Fiktion und reale historische Begebenheiten werden vom Autor zu einer spannenden und lebendigen Geschichte verwoben, die den Leser unversehends ins 13. Jahrhundert eintauchen läßt. Reale wie erfundene Personen sind lebensnah, vielschichtig und auch glaubwürdig geschildert, lediglich mit Elsbeth hatte ich meine Schwierigkeiten, sie kam mir streckenweise sehr anachronistisch vor, aber das ist nur ein kleines Manko in einem ansonsten tollen Buch!
Der Schreibstil von Richard Dübell ist opulent, prall und streckenweise sehr humorvoll. Obwohl alle 3 Erzählstränge wunderbar geschildert sind, so sind meine liebsten Episoden, doch die um Rogers und seine beiden Freunde gewesen. Ich habe bei ihren diversen Abenteuern oft herzhaft lachen müssen und mir so manche Szene bildlich vorgestellt!
Im erwarteten grandiosen Finale werden alle losen Fäden miteinander verwoben,die Handlungsstränge fügen sich zu einem Ganzen zusammen und obwohl eigentlich alle offenen Fragen geklärt werden, war ich ein wenig traurig, das die Geschichte zu Ende war, zu gern hätte ich noch mehr von den lieb gewonnenen Figuren gelesen!
Sehr schön ist auch die Ausstattung des Buches, mit einer Karte, Personenregister und div. recht interessanten Ausführungen im Anhang zu geschichtlichen Daten, Personen und Ereignissen.
Fazit: ein durchweg spannender, opulent und humorvoll geschriebener historischer Roman, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat! Interessante, vielschichtige Charaktere, ein toll geschilderter historischer Hintergrund und eine rasante Schatzsuche bieten hier fesselnde und unterhaltsame Lesestunden. Mit Sicherheit ein Buch das ich irgendwann noch einmal lesen werde.