Max Liebermann (1847 - 1935) war ein deutsch-jüdischer Maler und Grafiker. Er gehört zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus. Nach einer Ausbildung in Weimar und Aufenthalten in Paris und den Niederlanden schuf er zunächst naturalistische Werke mit sozialer Thematik. Durch die Beschäftigung mit den französischen Impressionisten fand er seit 1880 zu einer lichten Farbigkeit und einem schwungvollen Farbauftrag, der sein Hauptwerk prägt. Sein Schaffen steht symbolisch für den Übergang von der Kunst des 19. Jahrhunderts hin zur Klassischen Moderne zur Zeit des Wilhelminismus und der Weimarer Republik. Als Mitbegründer und langjähriger Präsident der ¿Secession¿ setzte er sich für die gesellschaftliche Wertschätzung der neuen, modernen Malerei ein. Max Liebermann hinterließ der Nachwelt auch autobiographische und kunsttheoretische Schriften, die er aus dem Blickwinkel des Künstlers verfasste: "Ich schreibe als Maler, gleichsam mit dem Pinsel in der Hand, und ich suche daher die Wirkungen, die das Kunstwerk auf mich ausübt, soviel als möglich aus den Mitteln, deren sich der Künstler bedient hat, zu erklären" (Max Liebermann in Erscheinung und Phantasie 1916). Liebermann schrieb diesen Essay während des Ersten Weltkriegs angesichts der tiefgreifenden Umbrüche der heraufdämmernden Moderne. Durch den aufkommenden Expressionismus und der abstrakten Malerei ist dieser Text als Plädoyer für den Naturalismus und den Impressisonismus in der Malerei zu verstehen. Sorgfältig bearbeiteter Nachdruck der zweiten Auflage aus dem Jahr 1916.
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